Langenfelder Lesepaten verzaubern die Kinder

Jeden Samstag werden in der Bibliothek Geschichten erzählt.

Foto: Dirk Thomé

Langenfeld. Im Vortragsraum der Stadtbibliothek ist es ruhig. Einzig die tiefe Stimme von Vorlesepate Klaus Klinkers ist zu hören, der gerade die Geschichte „Von dem kleinen Jungen, der seinen Namen vergessen hatte“ erzählt. Vor ihm liegt und sitzt rund ein Dutzend Kinder auf dem Boden und lauscht.

„Die Geschichte war richtig cool“, sagt Max und fordert sogleich: „Noch etwas vorlesen!“ Jeden Samstag von 11 bis 13 Uhr gibt es die Vorlesestunde in der Langenfelder Stadtbibliothek. In der ersten Stunde sind die Vorschulkinder von drei bis sechs Jahren dran. Ab 12 Uhr wird Grundschulkindern bis zehn Jahre vorgelesen.

„Besonders die erste Gruppe ist immer gut besucht“, sagt Bibliotheksleiterin Martina Seuser. Und so ist es auch heute: 15 Kinder sitzen oder liegen auf dem Boden und hören wie Horst den Wischi-Waschl erfindet. Nach einer Dreiviertelstunde Zuhören gibt es einen Stempel. Wer neun Stempel hat darf sich aus einem Korb etwas aussuchen.

Die Vorlesesamstage gibt es schon seit etwa 13 Jahren. Ins Leben gerufen wurden sie damals von den Ehrenamtlichen des Bibliothek Fördervereins.

15 Vorlesepaten teilen sich die Samstage auf. „Die Vorlesepaten wollen den Kindern den Spaß am Lesen vermitteln“, so Seuser. Zweimal im Jahr treffen sich alle und tauschen Erfahrungen aus. „Die Vorlesepaten wurden alle geschult und machen auch zwischendurch immer wieder Schulungen mit.“

Die Bücher suchen sich die Vorlesepaten in der Bibliothek selbst aus. Für die Kinder ist das Angebot kostenlos. HS