Nach einem folgenschweren Hangrutsch bei Ratingen und einer Sperrung der S-Bahn-Strecke S6 gibt es einen Lichtblick für gestresste Pendler. Die Bahn kommt auf dem Weg zur Wiederherstellung der wichtigen Verbindung gut voran, wie sie am Montag mitteilte. Geplant ist daher, dass schon ab dem 14. Dezember wieder die ersten Züge rollen.
Die Strecke war nach schweren Regenfällen und einem Hangrutsch bei Ratingen-Hösel im Januar 2024 gesperrt worden. Fachleute stellten massive Schäden an Schienen und Untergrund fest. Bahnpendler müssen seitdem zwischen Essen-Kettwig und Ratingen auf Busse umsteigen.
Schienenersatzverkehr: Geduld der Fahrgäste auf die Probe gestellt
Bisher hatte die Bahn einen Freigabetermin für die Strecke bis Ende Juni 2026 in Aussicht gestellt - die avisierte Wiederinbetriebnahme im Dezember 2025 ist daher eine gute Nachricht. Das gelte insbesondere für die Stammfahrer der S6, erklärte der Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, Oliver Wittke. „Wir wissen, dass wir ihnen mit dem Schienenersatzverkehr viel zugemutet haben“, sagte er.
Auf rund 50 Metern Länge soll eine neue Stützwand errichtet werden, die resistenter und robuster sein soll, um heftigen Regenfällen in Zukunft trotzen zu können. Auf 10.000 Quadratmetern sind weitere Maßnahmen zur Sicherung des Hangs geplant. „Mit Hilfe von Bodenverankerungen sowie Auffangnetzen soll das Gestein bei zukünftigen Hangbewegungen aufgefangen werden und damit Schäden an der Strecke vermieden werden“, erläuterte die Bahn.
Was Fahrgäste jetzt wissen müssen
Davon unabhängig soll vom 30. Juni bis zum 30. November zudem zwischen Düsseldorf-Derendorf und Essen Hbf unter anderem an Leit- und Sicherungstechnik gearbeitet werden. Diese Arbeiten seien bewusst vorgezogen worden, um sie zeitgleich mit der Hangsicherung anzugehen, so die Bahn. Damit wolle man die Auswirkungen für die Kunden bündeln und unter dem Strich minimieren. Welche Folgen sie für Bahnfahrer haben werden, will die Bahn noch mitteilen.
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