Langenfelds Presbyterium will Kellercafé bewahren
Am Dienstagabend haben sich die Gemeindeglieder der evangelischen Kirche Gedanken über die Finanzierung ihrer Einrichtungen gemacht.
Langenfeld. So hatte sich Friedrich W. Frank seinen Start wohl nicht vorgestellt: Als frisch gebackener Presbyteriumsvorsitzender muss er mit dem Gremium gleich entscheidende Weichen für die evangelische Kirche mit ihren 15 500 Gemeindegliedern stellen. Bis in den späten Dienstagabend wurde getagt. Nun sind wichtige Punkte auf den Weg gebracht, um das jährliche Defizit von 400 000 Euro abzubauen.
Gebäuderückbauten, Verkauf von Bauland und Personalabbau — das sind die Pfeiler. Szenarien wurden bereits kürzlich auf einer Gemeindeversammlung präsentiert. Doch die Proteste in Sachen Verkleinerung des Gemeindezentrums an der Erlöserkirche samt Schließung des Kellercafés verfehlten ihre Wirkung nicht.
Im Klartext: Nun hat der Erhalt des Gemeindezentrums Erlöserkirche Priorität. „Es gibt einen hohen Sanierungsbedarf. Doch wir wollen alles daran setzen, das Kellercafé zu erhalten. Auch wenn die genauere Planung das noch zeigen muss“, sagt Pfarrerin Angela Schiller-Meyer. An der Stettiner Straße hingegen soll deutlich verkleinert, doch der vor allem durch Spenden erbaute Turm integriert werden.
Weitere Ziele: Das Gemeindehaus Lukaskirche in Richrath wird verkauft und durch einen kleinen Anbau ersetzt. Die so genannte Alte Schule Richrath bleibt für die Jugendarbeit erhalten. Das Gemeindehaus in Reusrath wird dem Förderverein übertragen — so der das denn auch kann und will.
Personell ist schon klar: In zehn Jahren sind noch vier der jetzt sechs Pfarrstellen besetzt. Bereiche wie Jugendarbeit, Kirchenmusiker und Küster werden ebenfalls reduziert.