Langenfeld Bald können Patienten ins Haus 52 einziehen

Langenfeld. · Für 2,8 Millionen Euro wird das Haus 52 auf dem LVR-Gelände umgebaut. In drei Monaten stehen die 14 Patientenzimmer für den Bezug frei. Wohnliche und gemütliche Atmosphäre steht im Vordergrund.

Freuen sich über die voranschreitenden Arbeiten (v.l.): Birgit Janssen, Jutta Muysers, Holger Höhmann und Kerstin Gierse.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der junge Handwerker hat sein kleines Radio neben sich stehen und pfeift leise zur Musik, während er sorgfältig die Wandschutzplatten aus Glas im großen, Licht durchfluteten Aufenthaltsbereich der neuen Station anbringt. Einige Meter weiter kleben zwei seiner Kollegen eine Schutzplane auf den hochwertigen PVC-Fußboden in hellgrauer Holzoptik. Es riecht ein bisschen nach Farbe.

Durch die riesigen, teils geöffneten Fenster und die Terrassentüren der hochmodernen Küche mit Kochinsel in mattgrau-weißem Design zieht der leichte Frühlingswind hinein.

Natur steht im Gegensatz zum hochmodernen LVR-Trakt

Der Blick hinaus auf das weitläufige, rund 3500 Quadratmeter große Außengelände der LVR-Klinik an der Kölner Straße mit Bäumen, Gehwegen und Lehmbodenflächen, auf denen bald schon der Rasen wachsen wird. Das gibt der offenen Gesamtgestaltung zusätzlich Weite, lässt die klaren Strukturen des hochmodernen Traktes in einem angenehmen Gegensatz zur Natur stehen.

„Es ist wirklich schön geworden“, freut sich Architektin Kerstin Gierse beim Rundblick im Aufenthaltsbereich, von dem links und rechts die beiden Patientenzimmerflure abgehen und verweist mit dem Finger auf einige Spalten in den Raumdecken. „Hier werden spezielle Lichtelemente eingebaut, die dann die Landschaftsmotive an den Wänden und auf den Gängen beleuchten werden.“

Die Velberter Architektin ist spezialisiert auf Bauten und Umbauten im Gesundheitswesen, hat schon mehrere Wahlleistungsstationen geplant und betreut. Das Thema Beleuchtung liegt ihr sehr am Herzen.

„Wir arbeiten viel mit indirekter Beleuchtung“, erklärt die Expertin und zeigt dies anhand eines der 14 Patientenzimmer, die alle nahezu identisch in Ausstattung und Komfort sind: groß, sehr hell, klare Formen, grau und weiß dominieren auch dort. Später wird je ein roter Sessel dem Raum noch einen leichten Lounge-Charakter verpassen.

„In der Bettecke und hinter dem Fernseher werden Beleuchtungselemente für eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre sorgen“, erläutert Gierse und zeigt dann eins der stilvolen, komfortablen und barrierefreien Badezimmer. Mittags haben die Bewohner die Möglichkeit, sich für das Essen der Großküche zu entscheiden oder ein anderes Menü zu wählen, morgens und abends erwartet sie ein umfangreiches Büffet.

Unterbringung für Patienten mit unterschiedlichen Symptomen

„Wir hatten bislang nicht die Möglichkeit, Wahlleistungsberechtige extra unterzubringen“, sagt Birgit Janssen, Chefärztin der Abteilung Allgemeine Psychiatrie zwei, der organisatorisch die neue Station künftig zugeteilt werden wird. „Wir freuen uns sehr darauf. Untergebracht werden hier Patienten verschiedenster Symptome und Diagnosen, die therapeutisch dann natürlich auch über die Fachabteilungen versorgt werden“, erklärt Birgit Janssen abschließend.