Marktplatz Langenfeld: Fröhlich der Kälte getrotzt
Über 500 Narren feiern ausgelassen den Start der tollen Tage.
Langenfeld. Donnerstag 10.45Uhr: Ein paar Kostümierte verlieren sich auf dem Marktplatz, nur schottisch anmutende Möhnen, ein kleiner Stamm Rothäute und Menschen im Schweinchenkostüm haben sich mit beschirmten Bollerwagen schon einmal einen guten Blick auf die Bühne gesichert. Über den Platz wehen ein eisiger Wind und die Klänge des sich in einer geschützten Ecke warm spielenden Showfanfarencorps. 11.11Uhr: Über 500 größtenteils fantasievoll verkleidete Jecken drängen sich vor der Bühne. Sie jubeln den Langenfelder Tollitäten zu. Die Kälte ließ das Narrenvolk keine Minute zu früh zur Eröffnung des Straßenkarnevals mit der Altweiber-Party des Festkomitees kommen. "Mir sin Kölsche us Kölle am Rhing" singen Die Joker. Dabei sind die vier Herren waschechte Langenfelder. Dem Publikum ist’s egal. Die Reihen schunkeln. Als Moderator und Festkomitee-Vorsitzender Werner Zwank mit Prinzessin HelgaI. die wichtigste Person vorstellt - Altweiber ist nun mal der Tag der Frauen -, singt die Menge: "Oh wie ist das schön." Endlich beginnen die tollen Tage in Langenfeld. Schade nur, dass HelgaI., die mit Kinderprinzessin LaraI. über die Männer spottet, kaum zu verstehen ist. Beide müssen sich ein Mikro teilen und vermutlich hat ein Mann mit dem Herunterdrehen des Verstärkers einen Spaß erlaubt. Die Regentinnen feiern gerade die Fußball-EM als gewonnene Feierabende für Frauen, da prasselt doch ein Schauer herab. Eine Böe fegt gestautes Regenwasser vom Zeltdach der Bühne. "Das ist der Eiswein", sagt HelgaI.. Die Weinverkäuferin muss es ja wissen. Dreimal Langenfeld Helau und der Straßenkarneval ist eröffnet.
HelgaI. lässt ihren PeterII. antanzen. "Habt ihr ihn schon einmal tanzen sehen", fragt sie. Die Prinzessin gibt den Takt fürs Tänzchen an: Zur Melodie des Zillertaler Hochzeitmarsches gibt sie das Sessionslied"Wenn in Langefääl de Jecke träcke, kütt et Volk us alle Ecke" gekonnt zum Besten. Das Volk geht mit.