Meer aus Schirmen an der Doll Eck
Hunderte trotzten dem Nieselregen und feierten ausgelassen.
Monheim. „Toll, was bei diesem Wetter hier abläuft“. Martina Pophal-Albig, Sitzungspräsidentin der Gromoka, war am Donnerstag schwer begeistert. „So viele sind gekommen, und dann auch kostümiert“, sagte die als Möhne verkleidete Martina. „Das Persianerjäckchen ist aus dem Schrank der Großmutter, die Handtasche auch aus dem Fundus“, sagte sie. Sie ist am Altweibertag, dem Wieverfastelovend, mit Hauptperson beim Karneval an der Doll Eck. Ihre Oma hat den Karneval nicht vorgelebt. „Wir kamen aus Flensburg, wohnten dann in Düsseldorf, in Monheim bin ich im Karneval sofort heimisch geworden“, sagte sie. Sie fror nicht.
Auch Prinzessin Lisa hatte vorgesorgt. Angoraunterwäsche ist ihr Tipp. Wer in der vergangenen Woche ein warmes Kostüm erworben hat, der sah sich am Donnerstag enttäuscht. Zwar hatte es am Morgen Blitzeis mit einigen Rutschereien gegeben, doch kalt war es nicht. Eher ungemütlich war es bei dem Nieselregen. Wichtiges Utensil bei der Kostümierung waren Mütze, Anorak und Plastikumhänge.
„Für das Wetter sind heute die Frauen verantwortlich“, sagte ein Gardist. Doch Anne Bremer, Vorsitzende der Frauengarde MonaLisen widersprach: „Einem richtigen Karnevalisten macht das Regenwetter nichts aus.“ Doch dem Prinzenpaar Jörn I. und Lisa hätte sie trockenes Wetter und Sonne gegönnt. „Das ist doch für die beiden ein Höhepunkt“, sagte sie. Rolf Böelke, Geschäftsführer der Gromoka und Ehemann des Schelms Anne Böelke merkte an, dass die Sessel, auf denen das Prinzenpaar zur Bühne an Doll Eck getragen wurde, schon in die Jahre gekommen sei.
„Das dauert heute“, sagte derweil Emil Drösser, Panikerchef der die Moderation übernommen hatte. „Die A 57 ist gesperrt, daher dauert das heute in Monheim länger.“ Die Prinzessin war am Donnerstag im Mittelpunkt, Ehemann Jörn ließ ihr den Vortritt. Sie verloste unter den Damen ein Essen mit Prinz Jörn.