Mehr Verkehr: 240 Autos auf der Spielstraße

Trotz Anwohnerbedenken enstehen 30 Wohneinheiten südlich des Eckener Wegs. Das führt zu mehr Verkehr. Zumindest der Baustellenverkehr wird über die B 8 geleitet.

Langenfeld. „Das hier noch nichts passiert ist, grenzt schon an ein Wunder!“ Der langjährige Anwohner des Auguste-Piccard-Wegs steht der anstehenden Bebauung südlich des Eckener Wegs kritisch gegenüber. Seiner Meinung nach sei schon jetzt das Verkehrsaufkommen auf der Spielstraße Auguste-Piccard-Weg hoch, die vorgeschriebene Geschwindigkeit werde immer häufiger von Auto- und Rollerfahrern überschritten.

„Ihr Vorhaben wird zu einer großen Gefahr — unter anderem für die Bewohner des Behindertenheims der Lebenshilfe“, schreibt der Anwohner an die Stadt und meint damit die Entstehung von rund 30 Wohneinheiten. Der Bebauungsplan ist jetzt jedoch mehrheitlich von der Politik abgesegnet worden. BGL und Grüne stimmten dagegen. Das letzte Wort hat der Stadtrat.

Die Stadt plant nördlich des Plangebietes Mehrfamilienhäuser, im Süden Doppel- und Einzelhäuser. Anwohner, die sich bereits schriftlich zu den Planungen äußern konnten, haben Angst vor mehr Verkehr — denn der Eckener Weg soll gen Süden verlegt werden und nicht mehr an die Düsseldorfer Straße (B8) angeschlossen werden.

Der Verkehr in das Neubaugebiet würde dann von der nördlich gelegenen Theodor-Heuss-Straße über den Auguste-Piccard-Weg auf den Eckener Weg geführt werden. Laut Verkehrsprognose würden damit 240 Autos täglich durch die Spielstraße fahren — laut dem Verkehrsgutachter, auf den sich die Stadt beruft, ist das zumutbar.

„Eine Anbindung an die B 8 ist laut dem Straßenbaulastträger nicht möglich“, wiederholt Ingo Schwarz die Stellungnahme von Straßen NRW. Der Grund: Würden Autofahrer von der B 8 in das Wohngebiet abbiegen, komme es zu gefährlichen Bremsmanövern.

Zumindest die Befürchtungen von Anwohnern, dass es gerade in der Bauzeit zu hoher Verkehrsbelastung komme, kann die Stadt nun aber ausräumen. Laut Ingo Schwarz hat Straßen NRW keine Bedenken gegen „eine vorübergehende, befristete Baustellenzufahrt für die Abwicklung des Baustellenverkehrs“.

Kritik seitens der Anwohner, dass die geplanten Häuser Schatten werfen könnten und es so zu Wertminderungen der bestehenden Häuser komme, weist die Stadt zurück — Abstände seien eingehalten worden, so dass weiterhin „gesunde Wohnverhältnisse“ vorherrschten. „Wir haben dafür extra eine Höhenbegrenzung der Häuser eingeplant“, sagt Schwarz. Die Häuser würden nicht höher als zehn Meter.