Monheim Sandstraße: Hüttenbügel und Zimmermann einigen sich
Monheim. · Der Investor und der Bürgermeister haben sich auf einen Kompromiss geeinigt: Der B-Plan Sandstraße wird fallengelassen.
(elm) In gemeinsamen Gesprächen haben sich Bürgermeister Daniel Zimmermann und Dennis Hüttenbügel, Geschäftsführer der Firma Hüttenbügel, über die Entwicklung des Einkaufsstandorts Sandstraße geeinigt. Diese soll künftig verstärkt miteinander abgestimmen werden.
Im Jahr 2019 waren die stark gegenläufigen Interessen von Investor und Bürgermeister aufeinandergeprallt. Hüttenbügel hatte neben der nötigen Modernisierung des Rewe-Marktes auch einen Drogeriemarkt auf dem Areal des heutigen Getränkemarktes ansiedeln wollen. Dies kollidierte jedoch mit den Plänen der Stadt, die zur Aufwertung der neuen Holzwegpassage ebenfalls einen Drogeriemarkt ansiedeln möchte.
Zum Schutz der städtischen Interessen hatte der Rat im September 2019 die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes (75B) für das Areal zwischen Sandstraße und der Straße Am Sportplatz beschlossen. Laut Stadtsprecher Thomas Spekowius habe die Stadt den Einzelhandelsstandort an der Sandstraße „steuern“ und damit die Funktionsfähigkeit der übrigen Baumberger Einzelhandelsstandorte sichern wollen. Am 19. März 2020 erließ eine Ratsmehrheit von Peto und Grünen zudem die Veränderungssperre. Dennis Hüttenbügel wehrte sich juristisch gegen diese Einschränkungen. Die Fronten schienen verhärtet. Nun ist man in mehreren Gesprächen aufeinander zugegangen.
Vereinbarung gibt Planungssicherheit
Im Ergebnis ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen beiden Parteien in Vorbereitung, durch die dem privaten Investor künftig Planungssicherheit gegeben wird, die aber eben auch die Ansiedlung eines Drogeriemarktes ausschließt. Wichtige Botschaft für alle anliegenden Anwohner: Die Einkaufsmöglichkeit an der Sandstraße bleibt bestehen, der Gesamtstandort wird attraktiver und zukunftssicherer gemacht. „Beide Seiten sind kompromissbereit und konstruktiv aufeinander zugegangen“, erklärt Zimmermann.
Im Vorgriff auf diese schriftliche Vereinbarung, die in den nächsten zwei Wochen unterschriftsreif sein soll, will die Stadt bereits jetzt ihren Teil der Vereinbarung umsetzen. „Im nächsten Planungsausschuss und dann am 9. September im Stadtrat, werden wir das Bebauungsplanverfahren für diesen Standort beenden und das Grundstück von Herrn Hüttenbügel auch wieder aus der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme und Vorkaufsrechtssatzung ausklammern“, erklärt Zimmermann. Hüttenbügel werde eine zweite Ansiedlung neben dem Rewe-Markt schaffen, die er inhaltlich mit der Stadt abstimmt – ein Drogeriemarkt ist davon ausdrücklich ausgenommen.