Monheim: Der letzte Millionen-Kuss
Berliner Viertel: 2008 beginnt die Umgestaltung der Brandenburger Allee und des Grünzugs. Dann gibt es nur noch eventuell Mittel für einen Abenteuerspielplatz.
Monheim. "Im Haushaltsbuch für 2008 ist kein Posten für die Sanierung der Brandenburger Allee zu finden. Aber das wurde vom Bürgermeister nicht nur verkündet. Wir als SPD fordern das auch in diesem Jahr", so Werner Goller, Planungsexperte der Monheimer Sozialdemokraten am Rande einer Pressekonferenz. Und in der Tat hat Stadtoberhaupt Thomas Dünchheim von einem "Großprojekt Brandenburger Allee" für 2008 gesprochen. Heiße Luft? Ist tatsächlich gar kein Geld aus dem Landestopf da?
"Etwa eine Million Euro steht bereits zur Verfügung. Das Geld ist im vergangenen Jahr nicht abgerufen worden, also wird es auf den Haushalt 2008 übertragen", gibt Guido Krämer, stellvertretender Kämmerer, Entwarnung. Und damit nicht genug: Derzeit laufen weitere Verhandlung der Stadt mit Düsseldorf auf Hochtouren. Zusätzliche finanzielle Mittel sollen fließen und gleichzeitig der Abschluss der Förderung im Rahmen des Projektes "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf" sein.
"Aktuell bewilligt sind nun rund zwei Millionen Euro Landesmittel", erläutert Manfred Hein, bei dem Projekt im Rathaus der "Herr der Zahlen". Danach steht nur noch aus, ob ein Abenteuerspielplatz südlich des Berliner Viertels nahe der Alfred-Nobel-Straße gefördert wird.
Mit den Millionen sollen schon bald zwei Projekte Realität werden: neben besagter Umgestaltung der Brandenburger Allee auch der Nord-Süd-Grüngürtel, der vom Mieterzentrum in Richtung Lichtenberger Straße geht. Der großzügige Wiesenbereich soll aufgelockert werden durch zusätzliche Spielflächen.
Die Brandenburger Allee als Kern des Berliner Viertels wird ein komplett neues Gesicht bekommen. Laut Manfred Hein sind zwei gerade Wegeachsen vorgesehen, dazwischen "Funktionsflächen", wie es Stadtplaner nennen. Gemeint sind Sitzgelegenheiten zum Ausruhen oder für gemütliche Gespräche. Mehr Spielgelegenheiten für die Kinder sind auch geplant. "Viele neue Bäume sollen außerdem die Straße tatsächlich zu einer Allee machen", betont Hein.
Das Projekt "Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf" nennt sich das Landesprojekt, aus dem das Berliner Viertel im Laufe der Jahre etwa 9,5Millionen Euro aus Düsseldorf erhalten hat.
Start Begonnen hat es mit einem Bescheid im Jahre 1993. Es folgten mit Hilfe eines gegründeten Stadtteilbüros viele Bürgerbefragungen.
Ende Mit der nun anstehen Umgestaltung endet das Projekt. Offen ist nur noch eine eventuelle Förderung für einen Abenteuerspielplatz.