Monheim: Der neue Busbahnhof kommt

Der VRR hat den Förderantrag bewilligt und übernimmt 858 600 Euro der Kosten. Im Januar soll der alte Bahnhof abgerissen werden.

Monheim. Der neue Busbahnhof für Monheim ist in trockenen Tüchern. Am Donnerstag teilte der Verkehrsverbund Rhein Ruhr mit, dass das Bauprojekt mit 858 600 Euro gefördert wird. "Wir sind glücklich darüber", sagt Michael Hamann, Betriebsleiter der Bahnen der Stadt Monheim (BSM).

Insgesamt ist für den Bau des kleineren, aber übersichtlicheren Busbahnhofs eine Million Euro veranschlagt. Er soll an das neue Rathauscenter III anschließen, wird mehr Haltestellen haben und behindertengerecht sein. So wird es zum Beispiel nicht mehr mehrere Inseln geben, auf denen die Fahrgäste warten, sondern einen langen, kegelförmigen Steg.

Daran angeordnet sind vier Haltestellen zur Straßenseite und drei Haltestellen zur Center-Seite. "Mit dem neuen Fahrplan fahren jetzt alle unsere Linien den Busbahnhof an. Das soll zur Belebung der Innenstadt beitragen. Im Moment ist das noch schwierig, der neue Busbahnhof dagegen ist darauf ausgelegt", sagt Betriebsleiter Hamann.

Außerdem wird die neue Variante elektronische Anzeigentafeln haben, auf denen jeweils angegeben wird, wie viele Minuten der Bus noch bis zur Ankunft braucht. Die Datenübertragung von den Bussen läuft per Funk. Sehbehinderten soll die Orientierung durch eine so genannte taktile Leiteinrichtung erleichtert werden. Dazu gehören zum Beispiel Randsteine mit Noppen, so dass der Weg per Blindenstab oder per Fußsohle "erfühlt" werden kann.

Auch die Sicherheit soll verbessert werden. Der Busbahnhof wird beleuchtet. Außerdem ist geplant, eine Überwachungskamera zu installieren, deren Bilder in der Leitstelle ankommen. "Ob die zu finanzieren ist, wird aber noch geprüft", sagt Michael Hamann. Sicher ist, dass es ein Glasdach geben wird.

Anfang des kommenden Jahres soll der alte Busbahnhof abgerissen werden. Bis Mitte des Jahres soll dann der Nachfolger stehen - wenn denn der zeitgleiche Neubau des Rathauscenters III nebenan glatt läuft. "Das Grundgerüst des Centers muss stehen, denn der Busbahnhof knüpft daran an", sagt Hamann.

Ursprünglich hatten die Bahnen der Stadt Monheim eine Fördersumme von einer Million Euro beantragt. Das ÖPNV-Gesetz des Landes sieht allerdings vor, dass maximal 85 Prozent der Gesamtsumme vom Land übernommen werden.

Darüberhinaus erklärt Johannes Bachteler, Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr: "Wir übernehmen ausschließlich Kosten, die für die Infrastruktur anstehen. Parkbänke und Grünstreifen werden nicht gefördert." BSM-Betriebsleiter Michael Hamann nennt die maximale Förderung einen Glücksfall: "Wer ist schon in der Lage, für 150 000 Euro einen neuen Busbahnhof zu bauen?"