Am 20. Dezember in Monheim Kiewer Symphoniker geben ein Benefizkonzert

Monheim · Seit August sind die ukrainischen Symphoniker in Monheim. Bei dem Benefizkonzert werden Stücke aufgeführt, die mit dem Kern von Weihnachten als friedens- und identitätsstiftendes Fest verbunden sind.

Das Kiewer Symphonie Orchester möchte mit einem Benefizkonzert auf ein friedens- und identitätsstiftendes Fest einstimmen.

Foto: Tim Kögler

(Red) Das Kiewer Symphonie Orchester, das seit August 2024 zu den Monheimer Kulturwerken gehört, veranstaltet am Freitag, 20. Dezember, um 20 Uhr in der Aula am Berliner Ring in Monheim ein Benefizkonzert zur Weihnachtszeit. Dabei stehen weniger die leuchtenden, glanzvoll tirilierenden Musiken mit Glöckchen und Schellenkranz im Vordergrund, sondern Stücke, die mit dem Kern von Weihnachten als friedens- und identitätsstiftendes Fest verbunden sind: Weihnachten 2024 als hoffnungsvoller Anker in einer für die ukrainischen Musikerinnen und Musiker.

Die Werke des Programms, symbolträchtige deutsche und ukrainische Kompositionen, sollen die Zuhörenden auf der Suche nach einem tieferen Sinn in der aktuellen Situation begleiten können. Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ gehört für viele Deutsche zu Weihnachten. Generationen von Kindern verdanken dieser Musik ihre ersten Opernerlebnisse. Stellvertretend wird die Ouvertüre aufgeführt. Valentin Silvestrovs „Stille Musik“ ist ein Klanggebilde der Ruhe und des Innehaltens, das die orchestralen Sprachen von Tonalität, Atonalität, Serialität oder gar Anarchie durchzieht. Der weltweit bekannte Kiewer Komponist Silvestrov lebt nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine mit seiner Tochter und Enkelin in Berlin.

Johann Sebastian Bach steht gleich mit zwei Werken auf dem Programm. Das Doppelkonzert für zwei Violinen wird von den ukrainischen Solisten Valery Sokolov und Dmytro Uduvychenko interpretiert. Johann Sebastian Bachs „Ricercar a 6“ in der Orchesterfassung von Anton Webern seziert beinahe jede Note des Originals und setzt das Stück in eine hochromantische Interpretation.

Die symphonische Dichtung „Ave Maria“ des zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Yevhen Stankovych ist in seiner ausdrucksstarken Musiksprache eine echte Entdeckung. Den Abschluss des von Jascha von der Goltz geleiteten Konzerts bilden drei bekannte Weihnachtsstücke in der Bearbeitung des Solo-Klarinettisten des Kiewer Symphonie Orchesters, Dmytro Pashinsky: „Stille Nacht“, „Shchedryk“, hierzulande auch als „Carol of the Bells“ bekannt und das „Gebet für die Ukraine“ von Mykola Lysenko.

Eintrittskarten für 19 Euro sind unter www.monheimer-kulturwerke.de/, im Kultur- und Tourismuscenter der Monheimer Kulturwerke oder an der Abendkasse erhältlich. Der Erlös der Einnahmen geht an die Organisationen Deutsches Rotes Kreuz, Unicef und Ärzte ohne Grenzen, die sich in der Ukraine intensiv engagieren. Weiterhin gibt es vor Ort eine Spendenmöglichkeit zur Unterstützung von akuten Anliegen. Mit einem freiwilligen Beitrag kann man notleidenden ukrainischen Familien im eisigen Kriegswinter helfen. Darüber hinaus spielen die Kiewer Symphoniker ein Konzert am letzten Tag des Jahres in dem neuen „Emotion Kino“ im Monheimer Tor. Die Veranstaltung bgeinnt am 31. Dezember um 17 Uhr. Das Silvesterkonzert soll in Saal eins des Kinos stattfinden. Eintrittskarten zum Preis von 35 bis 40 Euro sind über die Internetseiten des „Emotion Kino“ oder über das Kultur- und Tourismuscenter der Monheimer Kulturwerke erhältlich. Der Eintrittspreis beinhaltet ein Glas Sekt oder eine alkoholfreie Variante.

(fbu)