Monheim Neue Bibliotheksleiterin will umbauen

Monheim. · Nadja Kläsges (33) will bis Ostern kommenden Jahres den Schülerbereich neu gestalten.

Nadja Kläsges leitet ab sofort die Bücherei.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nadja Kläsges ist die neue Leiterin der Bibliothek in Monheim. Die studierte Bibliothekarin, die bereits seit 2010 in der Bildungseinrichtung tätig ist, klimmt damit einige Sprossen auf der Karriereleiter höher. Zuletzt hatte sie als Bildungskoordinatorin die Aufgabe, Schüler aller Stufen in der Nutzung der Bibliothek zu schulen, und Oberstufenschülern Hilfestellung bei der Recherche für die Facharbeit zu geben. „Wir machen dann in der Gruppe Übungen zur Literatursuche am Tablet, ich biete auch Sprechstunden an“, berichtet die 33-Jährige. Es gehe darum, Informationskompetenz zu vermitteln, den Schülern einen Kompass durch den undurchsichtigen Dschungel an Quellen an die Hand zu geben.

Die Leitungsposition hat sie zunächst für zwei Jahre kommissarisch inne. „Weil sie ja den Sprung von der Mitarbeiterin zur Chefin gemacht hat, wollen wir sie in dieser Zeit noch für diese Tätigkeit qualifizieren“, sagt Sonja Baumhauer, Leiterin des Bereichs Kulturelle Bildung.

Für das nächste Jahr steht ein Umbauprojekt an. Nachdem im Januar die 70er Jahre mit vielen Farben und gemütlichen Sitzmöbeln ins neue Foyer Einzug gehalten haben, soll jetzt das Schülerzentrum renoviert werden. Damit Kinder und Jugendliche die Bibliothek noch mehr als Lebensraum wahrnehmen, soll es vom Obergeschoss nach unten verlegt werden, dorthin, wo jetzt die Regale mit den Romanen stehen. „Das Schülerzentrum wird schon jetzt gut genutzt, vor allem von Schülern der weiterführenden Schulen“, so Kläsges. Gerade die typischen Lernhilfen für Abiturienten würden jedes Jahr erneuert. Die Zahl der Schülerarbeitsplätze – es sind 16 – soll erhalten bleiben, die der Computerarbeitsplätze soll von zwei auf vier erhöht werden. „Vor allem die Druckerfunktion wird verbessert, damit man künftig auch eigene Dateien ausdrucken kann“, so Kläsgen.

Monheimer Verwaltung plant
640 000 Euro für Umbau ein

Der Umzug soll auch die Lärmemissionen dämpfen, denn allein der häufige Laufverkehr über die Wendeltreppe erhöht die Geräuschkulisse, erklärt Sonja Baumhauer. Überdies werde selbst ein Flüstern auf der Galerie deutlich lauter übertragen als Geräusche im Erdgeschoss, so Kläsges. Dennoch sei nicht geplant, für eine bessere Geräuschisolierung Wände einzuziehen. „Sonst würde das Gemeinschaftliche verloren gehen“, so Kläsges. Die Verwaltung hat 640 000 Euro für den Umbau in den Haushalt eingestellt, jetzt muss nur noch der Rat zustimmen. „Dann würden wir das Schülerzentrum auch im Stil des Foyers neu möblieren, um insgesamt mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen“, so Baumhauer. Die Stadt will hierbei wieder den Architekten Andreas Franke zu Rate ziehen, ein konkretes Gestaltungskonzept für das Schülerzentrum gebe es noch nicht.

Außerdem soll dort ein Maker Space eingerichtet werden. „Das ist ein Ort, an dem der Öffentlichkeit neue Technologie zugänglich gemacht werden soll“, erläutert Kläsges. Die Stadt will dort einen 3D-Drucker, Digitalisierungsgeräte und Plotter installieren. Schneideplotter werden etwa verwendet, um Logos oder Schriftzüge mittels Folie auf andere Gegenstände oder Untergründe aufzubringen werden.

Das neue Schülerzentrum soll laut Kläsges bis Ostern 2020 in Betrieb gehen. Das Maker Space wird anschließend in Angriff genommen.