Monheim Rheinterrassen: Stadt Monheim ergreift Initiative

Monheim. · Den Rheinterrassen in Baumberg an der Klappertorstraße steht ein Eigentümerwechsel bevor. Die Stadt will dafür den Bebauungsplan ändern und Anbauten zum Rhein hin ermöglichen.

 Was jetzt noch Terrasse ist, könnte schon bald als Wintergarten in das Gebäude integriert werden.

Was jetzt noch Terrasse ist, könnte schon bald als Wintergarten in das Gebäude integriert werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Vor drei Jahren wurde die geplante Erweiterung des Hotels Rheinterrassen in Baumberg in Rat und Bevölkerung diskutiert. Die bei dem Bebauungsplanverfahren beteiligten Anwohner drängten insbesondere auf ein Satteldach für den dreigeschossigen Anbau. Antragsteller für das Bauprojekt war der derzeitige Pächter Jörg Thüner. Wie Markus Gronauer (CDU) kürzlich im Planungsausschuss darstellte, sei es zu dem Bauvorhaben nicht gekommen, weil die eigentliche Eigentümerin der Immobilie, die unmittelbar hinter dem Komplex wohnt, ihre Zustimmung verweigert habe. Er wunderte sich daher, dass nunmehr die Planung erneut auf die Tagesordnung komme.

Nach Auskunft von Stadtplaner Thomas Waters hat jetzt die Stadt die Initiative ergriffen und ein sogenanntes Angebots-Bebauungsverfahren aufgelegt. „Es gibt seitens eines Investors den Wunsch, das Gebäude zum Rhein hin zu erweitern“, sagt er.

Touristischer Hotspot dank idealer Lage direkt am Rhein

Neu aufgenommen werde die Möglichkeit, die jetzige Terrasse als Wintergarten in den Baukörper zu integrieren, um diese auch bei schlechtem Wetter nutzen zu können. „Wir wollen den Gastronomiestandort stärken“, erklärt er. Schließlich markiert das Ende der Klappertorstraße mit ihrer unmittelbaren Rheinlage und dem Museumsschiff einen touristischen Hotspot. Das Problem: „Die Eigentumsverhältnisse sind verworren“, sagt Waters, ohne genauer zu werden. Die Stadt komme mit ihrem Anstoß dem Wunsch eines fachkundigen Kaufinteressenten entgegen. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um Stephan Zouagui handeln, der unter anderem das Culinarium (ehemals Festhalle Bormacher) in der Altstadt betreibt.

Parkplätze sollen durch eine neue Tiefgarage ersetzt werden

Ansonsten seien die Festsetzungen so, wie sie der Pächter der Rheinterrassen ursprünglich beantragt hatte. Demnach soll der dreigeschossige Hotelanbau auf dem heutigen Parkplatz im Nordosten errichtet werden. Die dadurch wegfallenden Parkplätze sollen durch eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen ersetzt werden, oberirdisch stünden zwölf Plätze zur Verfügung. Von der Erweiterung des Gebäudes als Wintergarten wäre auch kein Anwohner betroffen, versicherte Waters.

Die Küche in den Rheinterrassen ist übrigens seit Ende des Lockdowns bereits umgestellt. Statt einem bunten Mix auch Bistro-Angeboten gibt es jetzt traditionelle griechische Küche.