Monheim Kita-Betreuung bis 18 Uhr geplant

Monheim. · Einige Kitas sollen ermöglichen, dass Eltern ihre Kinder länger in Betreuung geben können.

Die Verwaltung schätzt, dass im kommenden Betreuungsjahr elf Spätgruppen nötig werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Viele Eltern sind berufstätig. Einige können ihren Arbeitsplatz erst nach 16 Uhr verlassen, weil sie im Schichtdienst arbeiten, oder weil manchmal noch eine wichtige Konferenz ansteht. Die Stadt Monheim möchte deshalb die Öffnungszeiten in einigen Kitas bis 18 Uhr und in Teilen des offenen Ganztags an Grundschulen bis 17 Uhr ausweiten. Die Politiker im gemeinsam tagenden Ausschuss für Schule und Sport sowie im Jugendhilfeausschuss beraten heute, 18 Uhr, im Ratssaal darüber.

Die maximale Betreuungszeit von neun Stunden soll berücksichtigt werden. Vorangegangen war ein SPD-Antrag. Partei- und Fraktionsvorsitzender Alexander Schumacher, der selber Kinder im schulpflichtigen Alter hat, machte sich dafür stark.

Simone Feldmann, die in der Verwaltung für den Bereich Kinder und Familie zuständig ist, schätzt, dass für das Jahr 2020/21 maximal vier Spätbetreuungsgruppen in Kitas und sieben Spätgruppen in Grundschulen notwendig sind.

Einige Einrichtungen haben
schon jetzt ein Schichtsystem

Aktuell seien die Kitas zwischen 7 und 17 Uhr geöffnet. Einzelne Einrichtungen arbeiteten bereits jetzt im Schichtsystem. Die regelmäßig stattfindenden Elternbefragungen hätten ergeben, dass sich viele Väter und Mütter eher einen möglichst frühen Betreuungsbeginn möchten. Jedoch wolle man als Ergänzung neue Eltern bereits bei der Anmeldung für das kommende Kita-Jahr 2020/21 nach ihren Wünschen fragen, damit sie sich noch vor der Platzvergabe für eine Einrichtung mit Spätbetreuung entscheiden könnten. Einzelne Einrichtungen haben schon Interesse signalisiert. Darunter ist die städtische Tagesstätte „Max & Moritz“.

Die Grundschulen bieten bisher im offenen Ganztag Abholzeiten um 15 und um 16 Uhr an. Einzelne Schulen haben eine Frühbetreuung ab 7.30 bis zum Unterrichtsbeginn um 8 Uhr. Zukünftig sollen Hermann-Gmeiner-, Armin-Maiwald-, Astrid-LIndgren- und Winrich-von-Kniprode-Schule Entlasszeiten um 15, 16 und auch um 17 Uhr anbieten. Die Schule am Lerchenweg arbeitet im rhythmisierten Ganztag. Schulschluss bleibt deshalb für alle Kinder um 16 Uhr. Die Lottenschule entlässt ihre Schüler um 15 und um 16 Uhr, danach können Eltern bis 17 Uhr flexibel kommen.

Für eine Spätbetreuungsgruppe müssen drei Fachkräfte eingesetzt werden, um die notwendige Aufsichtspflicht im Gebäude und auf dem Außengelände sichern zu können. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Einrichtung der zusätzlichen Gruppen im Jahr 2020/21 156 478 Euro kosten wird.