Schulentwicklung in Monheim Einstein-Straße: Corona bei 34 Flüchtlingen

Langenfeld · In den beiden Ausschüssen Schule und Sport sowie Jugendhilfe hat die Stadt sich das Okay für die Gründung der beiden neuen Grundschulen geholt, damit die Anträge bei der Bezirksregierung gestellt werden können.

Der Containerriegel (links) am Lottenschulzentrum wird künftige Schüler der Schule Im Pfingsterfeld aufnehmen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Ende vergangener Woche hatte es an der Flüchtlingsunterkunft Albert-Einstein-Straße 25 a den ersten Covid-19-Fall gegeben. Inzwischen sind 34 von dort insgesamt 204 untergebrachten Menschen erkrankt. Alle vier Gebäude – mit Ausnahme des Hauses Nummer 27 – stünden jetzt bis zum 28. April unter Quarantäne, berichtete die Beigeordnete Marion Prell am Mittwoch im Sozialausschuss.Deshalb habe man die Betroffenen auch nicht in die Quarantänestation an der Theodor-Heuss-Straße 103 verlegt. Das biete den Vorteil, dass die Bewohner nicht umziehen müssten.

Die Verwaltung stehe in engem Kontakt mit dem Kreisgesundheitsamt. Die Folgemaßnahmen, wie eine Reihentestung, seien mit der übergeordneten Behörde abgestimmt worden. Alle Bewohner würden mit Lebensmitteln und dem Bedarf für das tägliche Leben versorgt. Übernommen habe diese Aufgabe der Malteser Hilfsdienst, berichtete Prell. Die Hausmeister in den Unterkünften hätten bereits Impfangebote bekommen. Noch außen vor seien die Innendienstmitarbeiter gewesen. Auch die Menschen, die in den Unterkünften leben, seien noch nicht geimpft. Flüchtlinge und Obdachlose seien vom Land NRW in die Priorität zwei eingestuft worden, berichtete Marion Prell. Eine Immunisierung stünde in den kommenden Wochen an. Ob diese vor Ort erfolge, oder ob die Menschen ins Impfzentrum nach Erkrath fahren müssten, sei noch nicht geklärt.

Die Vertreter von SPD, Grünen, BGL und FDP beschlossen mehrheitlich (gegen die Stimmen der CDU) zunächst befristet für zwei Jahre zwei Sozialarbeiter einzustellen, die sich um die Belange der Geflüchteten kümmern. Dies hatten die Grünen beantragt. Abgelehnt wurde hingegen ein CDU-Antrag, der eine Festanstellung der beiden ehemaligen „Kümmerer“ zum Ziel hatte. Durch ihre Mehrsprachigkeit hätten sie den Flüchtlingen vielfältige Hilfe anbieten können, so die Begründung.

Deren befristete Stellen sind im Februar beziehungsweise März nach zwei Jahren ausgelaufen, da keine finanzielle Mittel mehr seitens des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt leben mit Stand 9. April 2021 418 Flüchtlinge in den städtischen Unterkünften. Die Zahl der Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern ist von 56 Personen im Januar auf 32 gesunken. Deutlich erhöht hat sich die Zahl der Geduldeten, sie ist von 141 zum Jahresbeginn auf 182 im April angestiegen. In den Übergangswohnheimen leben 105 Flüchtlinge, die ihre Anerkennung erhalten haben.