Monheim Monheim verzeichnet mehr Hepatitis-A-Fälle
Monheim. · Auch ein Kita-Kind ist erkrankt. Vorsicht ist bis zur ersten Dezember-Woche geboten.
Die Zahl der Mitte Oktober bekannt gewordenen Hepatitis-A-Fälle ist inzwischen auf acht gestiegen. Das teilt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Rudolf Lange, mit. Betroffen ist inzwischen auch ein Kita-Kind in Monheim.
Wie berichtet, hatte das Auftreten der Krankheit in einer Jugendmannschaft des FC Monheim für Aufsehen und Unruhe in der Liga gesorgt. Der Verein musste alle sanitären Einrichtungen von einer Fachfirma reinigen lassen. Der Trainingsbetrieb des FC Monheim ruhte deshalb vorübergehend. „Jetzt läuft alles wieder normal“, sagt Werner Geser, Vorsitzender des FC. Auch das Schulzentrum am Berliner Ring, das einer der Erstinfizierten besucht und wo weitere Fälle aufgetreten sind, ist in den Herbstferien einer Spezialreinigung unterzogen worden.
„Die Stadt hat inzwischen die Aufgabe, die Sanitäranlagen täglich zu desinfizieren“, erläutert Hagen Bastian, Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums, das neben der Sekundarschule zum Schulzentrum gehört. In den unteren Klassen, so erläutert er, würde Hygiene zum Thema gemacht, um weiteren Ansteckungen vorzubeugen.
Bis in die erste Dezemberwoche hinein sei noch Vorsicht geboten, erläutert Kreisgesundheitsamtsleiter Lange. So lange könnten bislang unentdeckt Infizierte noch ansteckend sein. Deshalb will er keine Entwarnung geben, aber auch keine Panik schüren. Nach dem ersten Auftreten von zwei Krankheitsfällen (das war direkt nach den Sommerferien) habe man das Umfeld der Erkrankten untersucht, Geschwisterkinder und andere Kontaktpersonen vom Schul- oder Sportbesuch fern gehalten. „Dennoch konnten wir nicht alle Träger dieses Virus identifizieren“, sagt Lange. Jüngst sei ein Geschwisterkind, das einen Kindergarten in Monheim besucht, erkrankt. Etwa 15 Kinder dürften aktuell nicht die Schule besuchen, weil sie ansteckend sein könnten.
Wie im Falle des FC Monheim sind auch die Eltern der Kitakinder angeschrieben und informiert worden. „Es gibt keine große Aufregung“, sagt Jugendamtsleiterin Simone Feldmann. „Wir stehen in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisgesundheitsamt.“ Auch die Teams seien informiert. Hepatitis A (Leberentzündung) ist eine meldepflichtige Krankheit.