Monheimer Firmen setzen auf ein Netzwerk
Die Idee regelmäßiger Unternehmetreffen stieß auf eine große Resonanz.
Monheim. Das Ansinnen der Wirtschaftsförderung, mit einer Unternehmensbefragung ihre Aktivitäten noch besser an den Interessen der Wirtschaft auszurichten, kam bei den örtlichen Unternehmen gut an: Mit einer Rücklaufquote von 20 Prozent der 750 kontaktierten Unternehmen könne man sehr zufrieden sein, sagt Christoph Hahn. „Die 153 Rückläufe bilden eine guten Querschnitt der Unternehmenslandschaft ab“, erklärt der 33-Jährige, der seit einem Jahr Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung ist.
In der Befragung ging es um die Themen Kontaktpflege, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bei der Frage, welche Arten der Kontaktpflege die Unternehmen bevorzugen würden, hielten sich die Befürworter von Frühstücks- und Afterworktreffen die Waage. „Das ist offenbar davon abhängig, wie man es am besten, in den Tagesablauf im Betrieb integrieren kann“, so Hahn.
Einige Unternehmen wünschten sich, dass die Volkshochschule Weiterbildungsangebote für ihre Beschäftigten macht, die über das übliche Programm hinausgehen, wie etwa tabellarische Datenverarbeitung auf einem höherem als dem Einsteigerniveau, interkulturelle Teamführung oder Marke tingfragen. „Etwa ein Drittel der Unternehmen bekundeten, bei ihren Mitarbeitern für entsprechende Angebote werben zu wollen“, sagt Hahn.
Sehr viel zurückhaltender war jedoch die Resonanz auf die Frage nach den nationalen und internationalen Geschäftsbeziehungen. „Zwei Drittel der Unternehmen ließen diesen Fragenkomplex unbeantwortet“, so Hahn. Aber gut ein halbes Dutzend Unternehmen gab jeweils an, an Kontakten zu den Partnerstädten Monheims interessiert zu sein. Für den Herbst plant die Wirtschaftsförderung daher in Kooperation mit der IHK eine Informationsveranstaltung zum Thema Israel, zu der auch ein Vertreter der Stadt Tirat Carmel anreisen wird. Eine ähnliche Veranstaltung richtet sich im Rahmen der Europawoche an Unternehmer, die Interesse an Wirtschaftsbeziehungen zu Italien haben. Dort wird auch der General Manager der in Monheim ansässigen Firma Fidia Pharma, Mark Geißler, sprechen.
Das erste Projekt, das jetzt als Ergebnis der Befragung verwirklicht wird, ist der „sehr stark nachgefragte“ Newsletter. 70 Unternehmen haben das Interesse bekundet, als Stellvertreter einer Branche porträtiert zu werden.
In diesem Jahr soll auch noch ein Unternehmertreffen installiert werden. Außerdem waren viele Unternehmen daran interessiert, die Stadt Monheim als Wirtschaftsstandort auf Messen, gegenüber Geschäftspartnern und Kunden, bewerben zu können. „Wir wollen die Unternehmen dazu mit unserer neuen Image-Broschüre — Titel: „Der beste Ort für Ärmel hoch“ — ausstatten, die neben den harten Standortfaktoren auch die Lebensqualität Monheims herausstellt“, sagt Wirtschaftsförderer Hahn.