Die Parkplatz-Not vor einem Fitness-Studio sorgt für Ärger
An der Benrather Straße wird es abends eng. Anwohner und Kunden des Sport-Centers konkurrieren um die öffentlichen Stellplätze.
Monheim. Thomas Müller wohnt an der Benrather Straße in Baumberg und ärgert sich, dass er in dem relativ ruhigen Viertel abends nach der Arbeit oft keinen Parkplatz findet: „Zwischen 16 und 21 Uhr ist hier die Hölle los.“ Gerade in den späteren Nachmittagsstunden bis in den Abend sei das Sportstudio „Fitness Gym“ an der Benrather Straße 52 besonders gut besucht. „Viele Gäste kommen mit dem Auto zum Training“, bestätigt Studioleiter Kevin Brüll. Zwar halte er extra für sie einen eigenen Kundenparkplatz mit rund 20 Plätzen vor. Doch in Spitzenzeiten reichten diese bei weitem nicht, erlebt auch Müller immer wieder.
Dann wichen die Sportler auf die öffentlichen Parkplätze am Straßenrand aus. Er und seine Nachbarn hätten oftmals in zweiter Reihe parken müssen und dann Knöllchen kassiert. „Ein Unding“, wie der Baumberger findet. Christiane Schärfke, zuständig für den Fachbereich Ordnung bei der Stadtverwaltung, betont, dass alle Teilnehmer im Straßenverkehr auch die öffentlichen Stellplätze am Straßenrand nutzen könnten. Parken in zweiter Reihe und im Wendehammer sei hingegen nicht erlaubt. „In der Vergangenheit sind deshalb Anwohner der Benrather Straße verwarnt worden“, sagt sie. „Es gibt nun einmal kein Anrecht auf einen Parkplatz direkt vor der Haustür.“ Studioleiter Kevin Brüll versteht den Ärger der Anwohner und bietet ihnen Gespräche an. „Viele der Nachbarn sind ja auch unsere Kunden.“ In Spitzenzeiten könne es trotz der ausgewiesenen Parkplätze hinter der Schranke tatsächlich eng werden, stellt er fest. Das Studio biete inklusive der Rehabilitationskurse rund 40 verschiedene Trainings von Rückenfitness über Zumba an.
Außerdem trainierten die Fitnessfans auf den Laufbändern oder nutzten die Sonnenbänke. Sein Team sei selbst von der Parkplatznot betroffen. Auch die hauseigenen Mitarbeiterstellplätze seien manchmal zugeparkt. Der Studioleiter glaubt, dass die nahegelegene Pizzeria und die Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt, die einige Kurse anbietet, den Engpass verschärfen. Deshalb lässt er die Schranke zum Kundenparkplatz nach Geschäftsschluss (montags bis freitags 22 Uhr; samstags und sonntags 18 Uhr) immer offen. „Die Anwohner können ihre Autos dann bis morgens dort abstellen.“ Doch nicht nur an der Benrather Straße ist die Parksituation problematisch, weiß Christiane Schärfke. Auch rund um die Moschee an der Niederstraße ärgerten sich die Nachbarn, wenn ihre Einfahrten zugestellt sind. „Wir führen Gespräche und machen Aushänge. Das hilft aber immer nur eine begrenzte Zeit“, so Schärfke.