Nachbarschaftshilfe „Hand in Hand“ wagt einen Neuanfang
Die Idee ist, eine Tauschbörse für Hilfsleistungen zu etablieren.
Monheim. Kaum wurde im vergangenen Januar der Startimpuls für das Nachbarschaftshilfe-Projekt „Hand in Hand“ gegeben, hatte es schon nach wenigen Wochen so an Antriebskraft verloren, dass es sich festgefahren hatte. Als Hemmnis erwies sich zunächst der Umstand, dass es sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, die Organisation daher auf einem mehrköpfigen Team lastet, das Probleme mit der gemeinsamen Terminfindung hatte. Das Ziel, einen Pool von engagierten Bürgern zu schaffen, scheiterte daran, dass die Hilfswilligen schlicht das Büro des Integrationsrates im Rathauscenter nicht fanden.
Jetzt können sich die Bürger im Mehrgenerationenhaus bei Katrin Vinnicombe (Telefon 02173/2757-611), bei der städtischen Mitarbeiterin Gabriele Oesten-Burnus (im Inklusionsbüro), beim Integrationsrat, Raum 201, Rathausplatz 10 (Telefon 02173/951570) sowie beim Stadtteilmanager Georg Scheyer, Ernst Reuter Platz 20, Telefon 02173/9515190 anmelden. Außerdem soll der Flyer nun auch in türkischer und arabischer Sprache gedruckt werden, um den interkulturellen Ansatz des Projektes zu unterstreichen.
Jeder, der sich mit einem Hilfsangebot, einer Dienstleistung oder einem Hilfegesuch anmeldet, erhält als Startkapital fünf 5er Monis und fünf 10er Monis ausgehändigt. „Das ist eine Art Zahlungseinheit, um sicherzustellen, das man nicht nur nimmt“, erklärte Katrin Vinnicombe vom Mehrgenerationenhaus am Dienstag im Integrationsrat. Das Team organisiere lediglich den Rahmen, vermittle weder zwischen den Tauschpartnern noch übernehme es die Haftung, wenn eine handwerkliche Arbeit nicht gut ausgeführt würde. Auf Nachfragen erklärte Katrin Vinnicombe, dass die Liste regelmäßig aktualisiert werde und bei den Anmeldestellen erhältlich sei.
Die Ausschussmitglieder sorgten sich vor allem um ältere Leute, die aufgrund ihrer vielfachen Hilfsbedürftigkeit ihre „Monis“ bald aufgebraucht haben würden. „Es gibt immer auch etwas, was Senioren machen können - und sei es backen, Socken stricken oder vorlesen“, so Vinnicombe. Die Anregung von Hasan Ergen (Peto), ein Ampelsystem zur Bewertung einzuführen — von „weiterempfehlen“ bis „Hände weg“ — nahm sie gerne mit.