Nette Begegnungen mit Flüchtlingen
Poster an zehn Bushaltestellen machen Mut.
Langenfeld. Eine Willkommensgeste für Flüchtlinge: Zehn Plakate mit der Aufschrift „Wir sind gerne Nachbarn in Langenfeld“ schmücken jetzt Bushaltestellen in der Innenstadt. So ist am Wartehäuschen Marktplatz die Familie Plenker mit Aimal Abaseen (23) aus Afghanistan zu sehen. Die Familie isst mit ihm das traditionelle Gericht Ashak, das aus Ravioli mit Lauch und Rinderhackfleisch besteht. „Aimal ist bei uns ein gerngesehener und ständiger Gast. Wir kochen zusammen afghanische oder deutsche Gerichte“, sagt Ilka Plenker.
Auch auf den anderen Postern sind Langenfelder Bürger mit Flüchtlingen in wirklichen, nicht erfundenen Alltagssituationen abgebildet: beim gemeinsamen Sport und Musizieren, Deutschlernen, Kochen oder Spielen. Die Motive sollen auf das vielfache, bürgerschaftliche Engagement aufmerksam machen. Die Hobbyfotografen Arne Kiesewalter und Hartmut Schiffer haben die Bilder in verschiedenen Langenfelder Räumlichkeiten geknipst, in denen es zu Begegnungen kommt.
Die Idee zu dem Plakatprojekt hatten die vier Freundinnen Ilka Plenker, Eva Kirbisch, Monika Theobald und Sabine Jakob. „Wir wollten gerne etwas für Geflüchtete in Langenfeld tun“, sagt Plenker. „Die gelebte Nachbarschaft ist ein wichtiger Schritt für die Integration der Menschen, die aus Not und Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zu uns gekommen sind. Es gibt hier viele gute Beispiele, und das wollten wir zeigen.“ Plenker engagiert sich seit gut einem Jahr mit ihrer Familie für Flüchtlinge. Derzeit wohnen laut Stadtverwaltung 838 Flüchtlinge in Langenfelder Gemeinschaftsunterkünften. „Wir wollten ein positives Zeichen setzen“, sagt Kirbisch. „Viele Leute hören leider immer nur auf das, was sie in der Boulevardpresse, auf Facebook oder Twitter über Flüchtlinge lesen anstatt Dinge zu hinterfragen und sich selbst ein Bild zu machen.“ Es sei wichtig, dass es Helfer gibt, „die den persönlichen Kontakt zu Flüchtlingen suchen“.
Für die Finanzierung der Plakatkampagne wurde die Stadtverwaltung gewonnen. „Ich war sofort von der Idee und Eigeninitiative dieser Langenfelderinnen begeistert“, sagt die städtische Erste Beigeordnete Marion Prell. „In der heutigen Zeit ist es wichtig zu zeigen, dass gemeinsames Miteinander gut funktionieren kann und dass wir alle voneinander lernen und partizipieren können.“ Zu den Projekten, die auf den Plakaten abgebildet sind, zählen unter anderem: der Verein „Chor ohne Grenzen“ der evangelischen Johanneskirche und das „World Café“