Notrufe: Langenfeld und Monheim klagen gegen Veto
langefeld/monheim (mei) Beide Städte haben jetzt gemeinsam Klage eingereicht, weil Landrat Thomas Hendele (CDU) die schriftlich vereinbarte Zusammenarbeit der Feuerwehren Langenfeld und Monheim bei Notrufen nicht akzeptiert.
Trotz Einwänden der Kreisverwaltung hatten beide Städte nach entsprechenden Ratsbeschlüssen im Oktober schriftlich festgelegt, dass weiterhin alle Notrufe aus Monheim in der Einsatzzentrale der Langenfelder Feuerwache auflaufen. Dort werden seit Jahrzehnten alle für den Einsatz wichtigen Daten erfasst und an die Monheimer Wache weitergeleitet. Bis die neue Kreisleitstelle Anfang 2021 in Betrieb geht, solle an dieser bewährten Praxis festgehalten werden, waren sich die Bürgermeister Frank Schneider (CDU) und Daniel Zimmermann (Peto) einig.
Konkret geht es darum, die Langenfelder Feuer- und Rettungswache an der Lindberghstraße auch mit Geld aus Monheim technisch und personell besser auszustatten. So sollen die dort eingehenden Notrufe aus dem Monheimer Stadtgebiet künftig direkt den Einsatz der dortigen Rettungskräfte auslösen. Zimmermann verspricht sich nach eigenen Worten hiervon „Zeitvorteile von bis zu einer Minute. Das können am Ende sogar lebensrettende Sekunden sein.“
Nach den Worten der Langenfelder Beigeordneten Marion Prell gehe es darum, „eine formale Rechtswidrigkeit zu beseitigen“. Die wegen der gleichen Ortsvorwahl 02173 sinnvolle Zusammenarbeit beider Städte sei zulässig, müsse aber schriftlich fixiert werden. Weil die heutige Mettmanner Leitstelle noch nicht auf alle zehn Städte ausgelegt ist, dulde der Kreis bis zum Neubau zwar die Zusammenarbeit zwischen Langenfeld und Monheim, will aber keine Nebenleitstelle per Vertrag festgeschrieben sehen.
Deswegen legte Hendele im Benehmen mit dem Kreisausschuss ein Veto gegen die nach seiner Ansicht unzulässige Vereinbarung ein.