S6 fährt künftig häufiger
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr dehnt sein Angebot aus. Künftig kommt die Bahn auch samstags im 20-Minuten-Takt.
Langenfeld/Monheim. Eine halbe Stunde kann einem manchmal sehr lange vorkommen. Zum Beispiel, wenn jemand auf einem der beiden Langenfelder S-Bahnhöfe auf die S 6 wartet. Da kommt die Nachricht des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr wie gerufen: Mit dem Fahrplanwechsel wird ab dem 10. Dezember samstags zwischen 9 und 21 Uhr die halbstündige Wartezeit verkürzt. „Die S 6 fährt dann sowohl nach Düsseldorf als auch nach Köln im 20-Minuten-Takt“, sagt VRR-Sprecher Dino Niemann. „Hierfür werden jeweils zwölf zusätzliche Züge in beide Richtungen eingesetzt.“
Heike Schuster, Rheinbahn-Sprecherin
Niemann begründet das verbesserte Angebot mit Zählungen und Fahrgastbefragungen. „Auf dieser Basis stehen zum Fahrplanwechsel im gesamten VRR-Raum umfangreiche Änderungen an.“ Während der VRR andernorts das S-Bahnangebot etwa zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs verstärke, dehne er bei der S 6 den werktags geltenden 20-Minuten-Takt wunschgemäß auf die Samstage aus. Gut für alle, die von Langenfeld aus mit der S-Bahn zum Stadtbummel nach Düsseldorf oder Köln, beziehungsweise einem Bayer-04-Heimspiel nach Leverkusen fahren möchten.
Wermutstropfen: Die an den Langenfelder S-Bahnhöfen haltenden Buslinien werden ihre Zeiten vorerst nicht daran anpassen. „Bei uns steht der Fahrplanwechsel erst am 7. Januar an“, sagt Heike Schuster von der Rheinbahn, die etwa mit der Linie 785 am Katzberg und mit der 787 in Berghausen an die S-Bahnen anknüpft. Und auch ab Januar ergeben sich für Langenfeld laut Schuster keine Veränderungen bei den Haltezeiten der Rheinbahn-Busse. „Natürlich sollen sie möglichst gut an die S-Bahnhöfe angebunden sein und das sind sie auch. Aber es müssen bei der Gestaltung des Fahrplans viele Linien aufeinander abgestimmt werden.“
Nach Schusters Angaben hat der VRR die zum 10. Dezember greifende Änderung auf der Linie S6 der Rheinbahn erst im Sommer mitgeteilt. „Aus unserer Sicht ist das sehr spät.“ Der VRR reagiere damit auf Vorhaben im S-Bahnnetz des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). „Die Umstellung bei der S 6 an Samstagen auf einen 20-Minuten-Takt stellt alle angrenzenden ÖPNV-Unternehmen vor immense Herausforderungen.“ Auch die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) und die Wupsi haben ihre Buslinien auf den 30-Minuten-Takt zur S-Bahn und innerhalb des Netzes zu vielen anderen Linien ausgerichtet. „Zusatzleistungen bedeuten mehr Busse, mehr Fahrer und somit höhere Kosten“, so Schuster. Dies wiederum müsse mit den Städten abgesprochen werden, die hierüber entscheiden und am Ende bezahlen müssten.
Die Rheinbahn erarbeite mit den BSM gerade ein Konzept zu möglichen Anpassungen im Buslinienverkehr. Sofern die Städte zustimmten, sei „eine Umsetzung für Sommer 2018 geplant“. Erste Vorschläge sollen am 30. November im Monheimer Planungsausschuss präsentiert werden.