Nur ein Teil der Händler ist mit Weihnachtsgeschäft zufrieden
Warme Wintersachen und Skiausrüstung sind bei den warmen Temperaturen Ladenhüter. Spielzeug- oder Buchhändler sind hingegen zufrieden.
Langenfeld/Monheim. Kalendarisch hat der Winter gestern begonnen, doch die milden Temperaturen der letzten Wochen halten an. Das wirkt sich auch aufs Weihnachtsgeschäft vieler Einzelhändler in Langenfeld und Monheim aus — vor allem bei den Bekleidungsläden. „Bei 14 Grad steht niemandem der Sinn danach, Rollkragenpullover oder dick gefütterte Winterjacken zu kaufen“, sagt Nadine Schorn, Managerin der Langenfelder Stadtgalerie. Auch wenn das vorweihnachtliche Geschäft in dem Ladenzentrum nach verhaltenem Start seit dem dritten Adventswochenende spürbar zugelegt habe, seien Winterklamotten noch in großer Stückzahl zu haben.
Karsten Mazanneck, Centermanager im Marktkarree
Entsprechend hat C&A bereits vor dem Fest die roten „Sale“-Schilder angebracht und gewährt auf bereits preisreduzierte Ware zusätzliche Prozente. Die Rabatt-Schilder finden sich auch in Boutiquen des benachbarten Marktkarrees. „Wie zurzeit überall in Deutschland sind auch bei uns die Bekleidungshändler mit dem vorweihnachtlichen Geschäft nicht zufrieden“, bestätigt Centermanager Karsten Mazanneck. Dagegen hätten typische Geschenke-Anbieter wie der Computerspiel-Händler Game Stop oder die Müller-Parfümabteilung im Dezember gut verkauft. Unterm Strich liegt laut Mazanneck die automatisch erfasste Besucherfrequenz im Marktkarree leicht unter der des Vorjahrs. „Trotzdem steigt sie in der Vorweihnachtszeit von sonst täglich 10 000 auf 16 000 bis 20 000“, sagt er.
Warme Wintersachen, vor allem Skianoraks, gingen auch bei Intersport nicht weg wie erhofft, sagt Teamleiter Sebastian Thomer. „Trotzdem haben wir vor allem an den Adventssamstagen und am verkaufsoffenen Sonntag gute Umsätze gemacht. Besonders Wander- und Walkingschuhe waren gefragt, aber auch Fleecejacken und Skihelme.“
Wetterunabhängig ist das Sortiment im Spielwarenladen „Flo und Fine“. Laut Inhaberin Annette Form ging das vorweihnachtliche Geschäft ähnlich gut wie im Vorjahr. Zu den Verkaufsrennern zählt sie neben Klassikern wie Kaufladen und Kinderküche in diesem Jahr Kugelbahnen, Ostheimer Holzfiguren oder auch Sylvanian-Families-Püppchen.
Linda Rossbach, Buchhändlerin
Beim Monheimer Elektronikhändler Expert-Hoffmann erfüllen sich nach den Worten des stellvertretenden Filialleiters Dirk Fleschenberg unterm Strich zwar die Erwartungen, „aber erst ab dem dritten Adventssamstag und dem verkaufsoffenen Sonntag ging es richtig los. Man merkt: Die Leute wollen die Geschenke jetzt zusammenhaben. Bei uns kaufen sie vor allem Smartphones, Tablets und große Fernsehgeräte.“
In der nahe gelegenen Bücherstube ist Inhaberin Linda Rossbach, wie sie sagt, „sehr zufrieden“. Neben Kinderbüchern, schwedischen Krimis und Fantasy-Romanen seien nach Helmut Schmidts Tod auch Bücher von ihm und über ihn auf vielen Wunschzetteln, ebenso Astrid Lindgrens Kriegstagebuch. „Durch die Eisbahn vor dem Laden und die Weihnachtsbeleuchtung kamen mir die Kunden diesmal besonders entspannt vor“, sagt Rossbach. Citymanagerin Romy Klaubert bezeichnet den 1. Monheimer Sternenzauber als vollen Erfolg. Bis zum 27. Dezember steht die Eisbahn noch vor dem Rathaus.