Ordnungsdienst erhält Verstärkung

Drei neue Teilzeitstellen werden nach Karneval ausgeschrieben. 25 000 Euro stehen dafür im Haushalt bereit.

Steigt bei einer Party die Stimmung, kann es laut werden und der Radau den Nachbarn den Schlaf rauben. In solchen Fällen schreiten in Monheim die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) ein und mahnen zur Ruhe. Sie sind dabei immer zu zweit unterwegs. Die Kontrolleure, die dann oft als „Spielverderber“ wahrgenommen werden, müssten sich häufig Beleidigungen anhören, würden sogar angepöbelt, sagte Hans-Peter Anstatt (Ordnungsamt). Jetzt erhält die siebenköpfige Ordnungsdienst-Crew Verstärkung. Nach Karneval wird die Ausschreibung für drei halbe Stellen veröffentlicht. Eine Besetzung ist zeitnah vorgesehen.

Die neuen Kollegen werden von April bis September vornehmlich zwischen 22 und drei Uhr auf den Straßen patrouillieren, beschrieb Anstatt den Politikern im Ausschuss für Soziales und Ordnung den Aufgabenbereich. Im November 2014 hatte die Peto-Fraktion beantragt, die Stellen aufzustocken. Der Rat war dem Vorschlag gefolgt.

Personalchef Martin Frömmer ergänzte auf Anfrage, die Stellenausschreibung habe in erster Linie „präventiven Charakter“. Man wolle „keine zusätzlichen Polizisten“ auf die Straße schicken. Das Einsatzmittel der Mitarbeiter — es sind jeweils zur Hälfte Männer und Frauen — sei das Wort, sagte Anstatt. Sie tragen keine Waffen bei sich, ziehen sich im Ernstfall zurück und holen die Polizei bei Gewalttätigkeiten zur Unterstützung hinzu.

Gerade im Zuge der Altstadtrevitalisierung käme den Ordnungsdienstmitarbeitern eine wichtige Rolle zu. In Kürze eröffne die Biermanufaktur, ein Brau- und Wirtshaus an der Turmstraße. In unmittelbarer Nachbarschaft soll im Frühjahr ein „Kreativcafé“ einziehen. Zwei Monheimerinnen kombinieren dort ihre Werkstatt mit einem Lokal. Mit der Einstellung von zusätzlichen Mitarbeitern des Ordnungsdienstes, die vornehmlich in den Nachtstunden im Einsatz seien, wolle man den Anwohner signalisieren, dass man ihr Ruhebedürfnis Ernst nehme. Die Kontrolleure sollen deeskalierend einwirken, beispielsweise wenn es bei steigenden Temperaturen auch vor den Kneipen laut wird, und die Gäste bis spät in die Nacht im Biergarten sitzen. „Unsere Leute werden außerdem gezielt bei Stadtfesten und Events unterwegs sein“, ergänzte Frömmer. Es handele sich dabei insbesondere um Wochenendtermine und die Nächte vor Feiertagen.

Der kommunale Ordnungsdienst ist Teil des Ordnungsamtes. Dort sind 20 Mitarbeiter beschäftigt. Michael Bartsch koordiniert die Teams im Monheimer Rathaus. Er ist telefonisch unter 02173/951328 zu erreichen.