<strong>Monheim. Da staunten die Monheimer gestern am späten Nachmittag nicht schlecht: Hoch zu Ross absolvierten zwei Beamten in Uniform ihren Streifendienst in der Innenstadt. Vom Rathausplatz über die Heinestraße bis zum Ernst-Reuter-Platz ritten die Mitglieder der Reiterstaffel NRW und sorgten für jede Menge Gesprächsstoff in der Stadt - schließlich hört man das Klappern von Hufen nicht jeden Tag in der Fußgängerzone. "Das waren Kollegen aus Düsseldorf, die ganz normal ihre Streife geritten sind", klärt Polizeisprecher Ulrich Specht auf. Aber so ganz normal war der Rundritt durch Monheim dann doch nicht. Schließlich waren sie zum ersten Mal dort im Einsatz. Angereist aus Willich luden die Beamten ihre Vierbeiner am Rheinufer aus, um vor allem am Ernst-Reuter-Platz Präsenz zu zeigen. "Die Reiterstaffel wartet nicht bis Karneval oder auf das nächste große Fußballspiel, sondern wird auch im täglichen Streifendienst eingesetzt", sagt Spechts Kollege Frank Sobotta. In Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Mettmann sei ein Konzept erarbeitet worden, das festlegt, wo im Kreis Mettmann die berittenen Ordnungshüter zum Einsatz kommen können. Die Wahl fiel dabei nicht nur auf Monheim. Auch in Ratingen, Velbert und Erkrath sollen Mitglieder der Reiterstaffel auf Streifen "gehen".

"Wir wollen den Menschen zeigen, dass wir als Polizei präsent sind", sagt Sobotta. Hinzu komme, dass die Polizisten hoch zu Ross schon von weitem gesehen werden und natürlich auch selbst weit sehen können. Und weil die Monheimer laut Specht den Ernst-Reuter-Platz als Angstraum empfinden, sollen die Beamten dort für mehr gefühlte Sicherheit sorgen.

2003 Vor vier Jahren hatte die damalige Landesregierung beschlossen, die zwölf nordrhein-westfälischen Polizeireiterstaffeln aufzulösen.

2006 Seit dem vergangenen Jahr gibt es wieder berittene Polizisten in NRW: Zwei Staffeln wurden in Düsseldorf und Dortmund für Rheinland und Westfalen angesiedelt. Dort versehen seitdem 50 Beamte und 40 Pferde ihren Dienst.