<strong>Monheim. Nur schwer können sich die 26 Frauen und Männer, die sich seit Dienstag jeden Nachmittag im Eki-Haus treffen, von ihren Noten- und Textblättern trennen. "Dabei können wir nur erzählen, wenn wir nicht aufs Notenblatt schauen", sagt Kirchenmusikerin Gisela Schmelz und kann ihre singenden Gäste tatsächlich überzeugen. Immer häufiger versuchen sie die Loslösung vom Blatt. "Das kostet eine gewisse Überwindung, aber einmal im Jahr sollte man sich das gönnen", sagt sie noch und entlockt den Sängerinnen und Sängern ein weiteres Lächeln.

Volkslieder von Johannes Brahms, Kanons und Überraschungen

Sie alle sind der Einladung von Gisela Schmelz zur Singwoche gefolgt. Zweimal im Jahr bittet sie Menschen, die schon länger auf der Welt sind, ins Eki-Haus. In dieser Woche standen neben Volksliedern von Johannes Brahms auch bekannte Sommerlieder, Kanons und andere musikalische Überraschungen auf dem Programm. "Ich bin erstaunt, wie viele schöne Stimmen es gibt", sagt Marlies Gottschling nach der Probe am Donnerstag. Sie ist zum ersten Mal dabei und wundert sich ebenso wie die anderen Sänger, wie viel man doch in fünf Tagen einstudieren kann.

Einfühlsam, gewissenhaft und voller Lebensfreude bringt ihnen Gisela Schmelz neue Lieder bei oder frischt bekannte Melodien wieder auf. Das "Bergische Heimatlied", "Lachend kommt der Sommer". "Wochenende und Sonnenschein, "Probier’s mal mit Gemütlichkeit" oder auch "Guten Abend, gut Nacht" gehen ihnen richtig gut über die Lippen.

Zuhören Am Samstag zeigen die Frauen und Männer, die so zahlreich an der Singwoche teilgenommen haben, was sie in den vergangenen fünf Tagen einstudierte haben. Um 15 Uhr laden sie zu einem kleinen Chorkonzert ins Eki-Haus, Friedenauer Straße 17 II, ein. Kühle Getränke stehen bereit, der Eintritt ist frei.