Station Natur und Umwelt Das Schönste aus dem Auenland wird in Wuppertal erlebbar
Hahnerberg/Südstadt · Großes Finale der Sanierungsarbeiten im Außengelände der Station Natur und Umwelt – die Wuppitzhöhle kommt.
Die Umgestaltung der Außenanlagen der Station Natur und Umwelt im Zuge des Förderprojekts „Soziale Integration im Quartier“ ist seit Ende letzten Jahres weitestgehend abgeschlossen. Als letzter wesentlicher Baustein ist die Schaffung eines zusätzlichen Schulungsraums im Freien geplant. Dieser weitere Veranstaltungsraum ist notwendig geworden, um den immer größer werdenden Besucherzahlen der Station Natur und Umwelt gerecht zu werden. Der neue Lernort wird in Form einer Erdhöhle geplant mit einem offenen Vorraum. Und einen Namen hat sie auch schon: „Wuppitzhöhle“ – in Anlehnung an die Hobbits aus dem Auenland aus dem Buch „Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien.
Lichtkuppel, Technikraum und Küchengarten
Über die Beschlussvorlage zum „Bau der Wuppitzhöhle mit Wuppitzgarten“ wurde in der Novembersitzung 2024 der Bezirksvertretung Elberfeld entschieden, und sie fand allgemeine Zustimmung. Dem Gremium lagen auch die Entwurfspläne des Ressorts Grünflächen und Forsten vor, welches nach der Entscheidung nun in die Ausführungsplanung einsteigt.
Die Höhle soll im Niedrigenergiestandard gebaut werden und mit einer Nettofläche von circa 92 Quadratmetern ausreichend Platz für eine Schulklasse oder Lerngruppen vergleichbarer Größe bieten. Der Raum wird mit einem Durchmesser von circa 9,40 Meter und eine lichte Höhe von 2,70 bis 3,40 Meter geplant. Das Gebäude ist kuppelförmig angelegt und hat in der Mitte eine Lichtkuppel sowie seitlich einen Technikraum. Der offene Vorraum soll im Eingangsbereich überdacht werden und umfasst auch eine Outdoorküche. Ein ungefähr 75 Quadratmeter großer offener Raum mit Feuerstelle schließt an, der durch Sitzblöcke und Mauerelemente gefasst wird. Der Kuppelbau wäre mit Erdreich überdeckt, welches mit Rasen und Pflanzen begrünt wird. Die Rohbauelemente sollen durch künstlerische Gestaltung aufgewertet werden und dadurch erst ihr eigentliches Gepräge erhalten.
Die Leitidee hierzu ist, dass die Kuppel durch einen riesigen alten Baum entstanden sei. In der jetzigen Gestaltung ist der Baumstumpf noch zu sehen. Die alten Wurzeln mit langen Ausläufern sollen zum Teil von außen sichtbar gemacht werden. Das Projekt „Wuppitzhöhle mit Küchengarten“ zielt insgesamt darauf ab, den Aufenthalt für eine komplette Veranstaltung zu umweltbildnerischen Themen zu bieten oder auch eine Möglichkeit der Pausengestaltung unter Zubereitung gesunder Mahlzeiten.
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 950 000 Euro. Zum Zeitpunkt der Sitzung waren im Haushaltsplan 2024/2025 im Teilfinanzplan für das Jahr 2025 600 000 Euro veranschlagt. In der Mittelfristplanung waren für das Haushaltjahr 2026 350 000 Euro veranschlagt. Der Entwurf des Nachtragshaushalts für 2025 wurde erst in der Ratssitzung am 16. Dezember eingebracht. Daher wird der vom Ressort Grünflächen und Forsten ursprünglich geplante Baubeginn im Frühjahr/Sommer 2025 etwas nach hinten geschoben. Nun wird frühestens im Herbst und, wahrscheinlicher, eher im Frühjahr 2026 mit einem Start gerechnet.
Aufgrund der Massivbauweise wird mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von rund 60 Jahren für die Wuppitzhöhle geplant und rund 15 Jahre für die Outdoorküche – also wäre es eine dauerhafte Attraktion. In der Beschlussvorlage wird das Vorhaben nochmals auf einen Punkt gebracht: „Dieses Konzept bietet eine attraktive Erweiterung mit Alleinstellungsmerkmal und korrespondiert gleichzeitig eins zu eins mit dem Motto der Station Natur und Umwelt – ‚Natur erfassen – Natur zum Anfassen’“. Dies kann ein Kleinod unter den außerschulischen Lernorten werden. Hobbits mögen zwar nicht gerne so viele Gäste daheim, aber ein Wuppitz ist da bestimmt anders.