Stadt Wuppertal sucht nach Ersatz „Nicht mehr zu retten“: Spielschiff am Spielplatz an der Loher Straße abmontiert
Wuppertal · Das verfaulte Spielgerät stellte eine Gefahr für die Kinder dar und wurde bereits im September 2024 abgesperrt. Nun wurde es komplett entfernt.
Eine gewisse Trostlosigkeit mag den Betrachter erfüllen, wenn er aus der Schwebebahn hinunter den Blick auf die Sandfläche des Spielplatzes an der Loher Straße richtet. Wo zuvor das bunte Spielschiff stand, mit allerlei Klettermöglichkeiten und Rutsche, ist nun Leere. Bereits Anfang September vergangenen Jahres musste das beliebte Spielgerät gesperrt werden. „Aufgrund fortgeschrittener Fäulnis ist das Spielgerät nicht mehr standsicher und stellt eine Gefahr für spielende Kinder dar“, teilte die Stadt Wuppertal im September mit. Nun musste das gesamte Gerät abmontiert werden.
Zunächst hieß es vonseiten der Stadt, dass es entweder eine umfassende Reparatur geben oder ein neues Spielgerät angeschafft würde. Das Schiff konnte allerdings nicht mehr repariert werden. „Nachdem das Spielschiff nicht zu retten war und abgebaut worden ist, wird nun nach einem neuen Spielgerät geschaut“, heißt es auf Nachfrage der WZ. „Hier sind wir aber noch mitten in der Planung und können zu Einzelheiten und Zeitplänen nichts sagen“, so Pressesprecher Thomas Eiting. Um Unfälle zu vermeiden, hatte die Stadt das Spielschiff bereits am Samstag, 7. September, abgesperrt. Aufgrund der Fäulnis des Holzes sei es nicht mehr standsicher gewesen. Eingeweiht wurde der Spielplatz im Jahr 2011. Doch in den darauffolgenden Jahren sollte der Spielplatz noch stürmische Zeiten erleben.
Spielplatz war bereits 2018 mehrere Monate gesperrt
So wurde der Spielplatz im Mai 2018 bei heftigen Gewittern und Starkregen überschwemmt und von den Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. Viele Keller liefen voll, öffentliche Plätze wurden beschädigt, teilweise rissen ganze Asphaltstücke aus dem Straßenpflaster. Im Zuge des Unwetters wurden auch Fäkalien in den Sand des Spielplatzes geschwemmt.
„Das war Schmutzwasser aus der Kanalisation“, hieß es damals von der Stadt. Dieses sei von der oberhalb liegenden Straße über das abschüssige Gelände gelaufen und habe vor allem den Sand verunreinigt. Eine Reinigung sei nicht möglich gewesen. Unter anderem wegen der Infektionsgefahr vor allem für spielende Kinder hatte die Stadt die Sperrung veranlasst. Sie installierte Schilder, die auf die Sperrung hinweisen. Bürger werden gebeten, bis zur Wiedereröffnung auf umliegende Spielplätze auszuweichen. Ein Bauzaun umzäunte das Gelände. Im August 2018 konnte mit der Sanierung begonnen werden. Es mussten etwa 200 Kubikmeter Sand ausgetauscht werden, die Sanierung kostete rund 28 000 Euro. Eine bauliche Änderung infolge des Unwetters wurde an dem Gelände rund um den Spielplatz damals nicht vorgenommen.