Public Viewing: Betrunkene Jugendliche und verletzte Polizisten
Ein Mädchen wurde mit 1,5 Promille ins Krankenhaus gebracht. Eltern sind in der Pflicht.
Langenfeld. Die Stadt beschreibt das Public Viewing am Freitag im Freizeitpark als „friedlich mit vereinzelten Randerscheinungen“. Unschön sei die Bilanz der städtischen Jugendschutzkontrollen: Insgesamt acht Jugendliche unter 16 Jahren wurden beim Alkoholkonsum erwischt und den Erziehungsberechtigten zugeführt. Zwei Mädchen im Alter von 13 Jahren hatten sich mit dem von ihrer Mutter überlassenen Bierbändchen Bier gekauft und waren durch Mitarbeiter des Veranstalter entdeckt worden.
Ein 15-jähriger Hildener hatte gleich von seinen Eltern ein Bier erhalten. Ein Verhalten, dass den Eltern von Ordnungsamt und Veranstalter wegen der negativen Vorbildwirkung untersagt wurde.
Zwei Mädchen im Alter von 14 Jahren hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung mit Wodka betrunken und die zeitlich versetzte Wirkung fehleingeschätzt. Sie mussten durch die Ordnungsbehörde ihren Eltern übergeben werden. Bei zwei weiteren Mädchen endete der Konsum von Spirituosen im Krankenhaus. Schon vor dem Einlass hatten sie Wodkamischgetränke getrunken. Mit fast 1,5 Promille bei einem Alkoholatemtest musste eine Patientin in die Kinder- und Jugendklinik nach Leverkusen verlegt werden. Noch in der Nacht konnten die Mädchen aber wieder entlassen werden.
In allen Fällen von Alkoholkonsum wird das Jugendamt informiert, um die Hintergründe beleuchten zu können. Während die Kontrollen des Veranstalters funktionierten, werden die Erziehungsberechtigten in die Verantwortung zu nehmen sein.
Eine Person musste wegen einer körperlichen Auseinandersetzung im Freizeitpark von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Neben den üblichen Fußballauswirkungen mit Autokorso und Pyrotechnik auf der Hauptstraße kam im Laufe der Nacht zu zwei Widerstandhandlungen gegen Polizeibeamte, die dabei leicht verletzt wurden. Beide Täter wurden in Gewahrsam genommen.
Die Polizei will im gesamten Kreisgebiet mit verstärkten Maßnahmen reagieren, um der Mehrzahl der friedlichen Fans wieder eine stimmungsfrohe EM zu sichern. Red