Ratssitzung: Baumberg-Ost - Kauf ist beschlossen
Rat genehmigt Vertrag mit der Kirche für Platzverlegung.
Monheim. Diese Ratssitzung vom Mittwochabend werden viele so schnell nicht vergessen. Schließlich stand unter anderem einer der nächsten Schritte auf dem Weg zur Umsetzung des Sportstättenkonzeptes auf der Tagesordnung: Änderung des Flächennutzungsplanes Baumberg-Ost. Vor allem Gegner der Verlegung der Bezirkssportanlage Bregenzer Straße in die Nähe der Wolfhagener Straße - hauptsächlich Anwohner, die Lärm befürchten - fanden den Weg in den Rat. Der stimmte über das Thema aber gar nicht mehr ab. Stattdessen wurde gegen 23.20 Uhr der öffentliche Teil abgebrochen.
Unverrichteter Dinge mussten die Bürger den Saal verlassen. Hinter verschlossenen Türen ging es dennoch weiter in Sachen Sportstättenkonzept. Denn im nicht öffentlichen Teil wurde bei geheimer Abstimmung 24:17 für den Kauf des Kirchenlandes an der Wolfhagener Straße gestimmt. Damit sind die Befürworter der Verlegung der Bezirkssportanlage mit Peto und SPD an der Spitze einen großen Schritt weiter. Denn ohne die Ackerfläche wäre die Umsetzung des Sportstättenkonzeptes nicht möglich. Der Pächter des Landes, Bauer Robert Bossmann, hatte ebenfalls ein Angebot gemacht. Laut WZ-Informationen bezahlt die Stadt nun 125 000 Euro für die Fläche. Hinzu kommt eine vom Rathaus geschätzte Entschädigung von 25 000 Euro. Ob man damit allerdings auskommt, bleibt abzuwarten.
Während auch die eigentlich vorgesehene Auflockerung der Anleinpflicht für Hunde gar nicht mehr zur Sprache kam, wurde der Tagesordnungspunkt "Strategische Zielplanung" regelrecht ausgeweidet von großen Teilen der Politik. Positiv hervorzuheben ist hier vorab FDP-Fraktionschefin Marion Prondzinsky, die sich nicht an Bücher füllenden Reden beteiligte, sondern schnell auf den Punkt kommen wollte.
Lilo Friedrich (Menschen für Monheim) und Benjamin Kenzler (Linke) mochten auch nicht ausholen - wahrscheinlich ziemlich perplex vom Verhalten anderer Parteien. Denn CDU-Chef Tim Brühland ließ es sich nicht nehmen, seitenweise Ziele seiner Partei auf dem Podium vorzutragen. Ähnlich gingen SPD-Frontfrau Ursula Schlößer und Peto-Fraktionchefin Lisa Riedel zu Werke. Norbert Stapper (Grüne) blieb zwar sitzen, redete deshalb aber nicht weniger lang.
Fazit: Monheim als Hauptstadt des Kindes, Änderung der Sozialstruktur Berliner Viertel, Betonung der Lage am Rhein, Stärkung von Handel und Wirtschaft sowie generationenübergreifende Stadtplanung sind als Ziele definiert. Wie das nun ausgefüllt wird, bleibt abzuwarten.