Monheim Großeinsatz wegen Schlägerei
Monheim. · Am Mittwochabend musste die Polizei mit massivem Aufgebot eine Massenschlägerei an der Tegeler Straße beenden. Vier Beteiligte wurden dabei leicht verletzt.
Die Polizei musste am Mittwochabend eine Massenschlägerei mit 40 Beteiligten und rund 100 Schaulustigen in Monheim mit massivem Kräfteeinsatz beenden, teilte die Kreispolizei mit. Zwei größere Personengruppen waren zuvor an der Tegeler Straße im Berliner Viertel aneinander geraten. Vier Beteiligte seien dabei leicht verletzt worden, sagte Polizei-Sprecher Daniel Uebber.
Anlass für den Tumult sei ein zwar „unappetitlicher“, aber eher nichtiger Anlass gewesen, hieß es. Kurz vor 20 Uhr hatte ein 17-Jähriger in den Garten einer Nachbarsfamilie uriniert. Als diese den Vorfall mitbekam, stellte sie den Jugendlichen zur Rede. Im Laufe der Unterhaltung habe sich zunächst ein verbaler Streit entwickelt, der dann jedoch eskaliert sei, berichtet die Polizei: Zwei Männer begannen, auf den 17-Jährigen einzuschlagen.
Ein unbeteiligtes Ehepaar bekam die Auseinandersetzung mit, versuchte zu schlichten und ging zwischen die Prügelnden. Das hatte zur Folge, dass die beiden Männer nun auch auf den Mann und die Frau einschlugen. Auch das Ehepaar wurde leicht verletzt.
Kurz darauf erschienen laut Polizei plötzlich an der Tegeler Straße weitere Familienangehörige der anfänglich an der Auseinandersetzung beteiligten Personen. So habe sich innerhalb kurzer Zeit aus der anfänglichen Schlägerei zwischen drei Personen eine Massenschlägerei mit bis zu 40 Beteiligten und weiteren über hundert Schaulustigen entwickelt. Die beiden türkischstämmigen Familien seien zwar miteinander bekannt, aber nicht verfeindet, sagte der Sprecher.
In der Zwischenzeit hatten mehrere unbeteiligte Zeugen die Polizei gerufen. Unterstützt auch durch Kräfte benachbarter Polizeiwachen konnten die Beamten die streitenden Personen voneinander trennen und den Tumult auflösen. Allerdings hätten immer wieder – überwiegend junge Erwachsene – den Polizeieinsatz gestört, indem sie die Beamten beleidigten, sich nicht an die ausgesprochenen Platzverweise hielten und weiterhin untereinander Drohungen aussprachen, berichtet die Polizei.
Der 17-Jährige habe eine Nasenbeinfraktur erlitten, sagte Daniel Uebber, er sei mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. „Er hat das Krankenhaus aber inzwischen wieder verlassen.“
Zahlreiche Verstöße gegen Corona-Schutzverordnung
Die Polizei leitete gleich mehrere Strafverfahren gegen Beteiligte der Schlägerei ein. Zudem stellte die Polizei etliche Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung fest, die jedoch aufgrund der Gesamtlage nicht verfolgt werden konnten.
„Dort hatten sich so viele Menschen versammelt. Wir konnten nicht alle Personalien aufnehmen“, berichtet der Sprecher. Die Personen vor Ort hätten einen Platzverweis erhalten.
Die Polizei sei außerdem noch bis in die Nacht hinein im Einsatz an der Tegeler Straße gewesen, um mögliche weitere Unruhen zu verhindern – hierbei sei es jedoch ruhig geblieben, es sei zu keinen weiteren Auseinandersetzungen gekommen, teilte die Kreispolizei in Mettmann mit. Jedoch werde man nach einem solch gravierenden Delikt die Tegeler Straße zukünftig im Blick haben.