SG Langenfeld baut Bewegungszentrum aus

Die SGL investiert fast eine Million Euro in das Domizil an der Langforter Straße. Die Bauarbeiten sollen bis zum Sommer laufen.

SG Langenfeld baut Bewegungszentrum aus
Foto: Matzerath

Langenfeld. Die Rentnergruppe ist gut drauf — beim lustigen Schwätzchen und auch beim Pedaletreten auf dem Ergometer. Das Sportstudio im SGL-Bewegungszentrum ist an diesem Vormittag mitten in der Woche gut gefüllt, an fast allen 80 Kraft- und Ausdauergeräten schwitzen gesundheitsbewusste Frauen und Männer um die Wette. Die Momentaufnahme belegt die Feststellung des SGL-Vorsitzenden Martin Bock: „Wir sind in unserem Bewegungszentrum an der absoluten Kapazitätsgrenze angelangt.“

Deswegen sei er froh, dass die Stadt Langenfeld jetzt einen Anbau an das im Jahr 1998 errichtete Vereinsgebäude genehmigt hat. Dazu plane die SGL auch noch weitere Umbauten. „Wir hoffen, dass spätestens im Juni alles fertig sein wird“, erklärt Bock. Mit fast 9000 Mitgliedern ist die SGL der dreizehntgrößte Verein in Nordrhein-Westfalen (siehe Infobox).

Martin Bock, SGL-Vorsitzender

Mit den Teilnehmern von Reha-Angeboten oder sonstigen Kursen ohne Vereinsbindung summiert sich laut Bock diese Zahl gar auf etwa 10 500 Menschen, die in dem Flachbau an der Langforter Straße trainieren. „Täglich kommen dorthin bis zum Abend etwa 2000 Besucher aller Altersklassen.“ Bei starker Auslastung des Sportstudios und dessen Geräten zeigten die angestellten Diplom-Sportlehrer oder Physiotherapeuten alternative Trainingsprogramme. „Das vermeidet Wartezeiten und beugt Unmut vor“, sagt Pressesprecherin Kristin Erven-Hoppe.

Dennoch ist der erneute Ausbau des seit der Eröffnung vor 18 Jahren schon zweimal erweiterten Bewegungszentrums laut Bock überfällig. „In direktem Anschluss an das vor drei Jahren modernisierte Sportstudio mit rund 600 Quadratmetern Fläche entsteht auf dem bisherigen Mitarbeiterparkplatz ein zweigeschossiger Anbau mit jeweils 200 Quadratmeter Fläche.“ Im Erdgeschoss werden sämtliche Ausdauergeräte aufgestellt, im Obergeschoss ist ein multifunktionaler Trainingsraum für Studiomitglieder und Kurse vorgesehen.

Neben den durch mehr Platz und zusätzliche Fitnessgeräte verbesserten Trainingsmöglichkeiten werden die Besucher auch an anderer Stelle vom Umbau profitieren: Der Umkleide- und Duschraum für Männer entsteht an anderer Stelle neu, die bisherige Fläche wird dann der Frauen-Umkleide zugeschlagen. Zudem wird der Anbau mit dem Kiosk im Freibadgelände als Bürotrakt für die SGL-Verwaltung umgestaltet. Erven-Hoppe: „Für Freibadbesucher wird stattdessen dann ein mobiler Kiosk aufgestellt.“

Martin Bock rechnet mit Gesamtkosten von etwa 950 000 Euro. Er stellt fest: „Zuschüsse bekommen wir hierfür nicht, es wird alles aus eigenen Mitteln finanziert.“ Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge - wie zuletzt 2015 nach neun Jahren Konstanz - stehe deswegen aber nicht an. Im Februar sollen die Bauarbeiten bei laufendem Sportbetrieb starten und im Juni abgeschlossen sein. Zudem soll die Fassade zur Langforter Straße hin frischer erscheinen. Wie die Simulation unten zeigt, sollen nach einem Konzept der Agentur Wied grüne Figuren und Hügel diese Außenwand zieren. Auch SGL-Plakate und -Flyer erhalten künftig dieses Design.