St. Dionysius: Dieser Entwurf überzeugt Jury
Die Bewertungskommission favorisiert die Variante mit einer Abfolge von drei Höfen.
Monheim. Das Konzept der Planergruppe Oberhausen mit drei aufeinanderfolgenden Höfen für das Areal rund um St. Dionysius hat die Bewertungskommission unter Vorsitz von Prof. Dieter Prinz überzeugt: Das Gremium, dem neben den Eigentümern — katholische Kirchengemeinde, Stadt, Familie Muhr — auch Vertreter der Ratsfraktionen angehörten, empfiehlt, diesen Entwurf als Grundlage für die Neuordnung des Kirchhügels und die Revitalisierung des Kirberger Hofes zu nutzen. Der Planungsausschuss befasst sich damit am Donnerstag, 18 Uhr, im Ratssaal.
Die Planung: Das zweigeschossige Pfarrzentrum im Südosten des Kirchhügels — mit einem Zugang von der Berghausener Straße — wird den Pfarrsaal, das Pfarrbüro, das Jugendzentrum und die Bibliothek beherbergen. Die Kirche erhält einen neuen Zugang von Westen her, eine südlich davon gelegene Wiese bietet Platz für Freiluftveranstaltungen.
Östlich des Kirchhügels entsteht ein neues Wohnquartier: Dort erhält Kita St. Dionysius ein neues Gebäude. Sie liegt dann an dem neu geschaffenen Weg östlich des Kirchhügels, der die Berghausener Straße mit dem Bürgerhaus verbinden soll. Gekreuzt wird dieser von einem ebenfalls neuen Fußweg nach Osten. Am alten Standort der Kita wird ein maximal dreigeschossiger Gebäuderiegel entlang der Landstraße errichtet. Im Osten des Kirchengrundstücks soll ein parallel zur vorhandenen Bebauung angeordneter Gebäuderiegel das Ensemble abschließen.
Die Architekten aus dem Ruhrgebiet wollen die Bedeutung des Kirberger Hofes als historischen Kern Baumbergs betonen und daher die unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteile stärker herausarbeiten. Als „langfristige Entwicklungsmaßnahme“ ist geplant, den jetzigen Reitplatz und die Paddocks mit zweigeschossigen Stadthäusern in Hofform zu überbauen, maßstäblich an die historische Anlage angepasst.
Die Bewertungskommission lobt das „ausgewogene Verhältnis zwischen dem Wunsch nach Innenentwicklung und dem Ausbau des öffentlichen Grünzuges“. Außerdem lasse sich das Konzept in langfristige Ausbaustufen gliedern, was den Interessen der jeweiligen Eigentümer entspreche.
Die Kommission hat für das weitere Verfahren aber noch einige Empfehlungen ausgegeben: Die Höhen der Neubauten im Norden sollen sich an der östlich anschließenden Bebauung orientieren. Der Baumbestand auf dem Kirchgrundstück soll erhalten bleiben.