Empörung über Unfall-Kreuzung an L353
In den Sozialen Netzwerken wird die Lage rund um die Berghausener Straße heiß diskutiert
Monheim/Langenfeld. Der Linienbus-Unfall mit einem schwer verletzten Motorrollerfahrer und die bis vorgestern defekte Ampel an der „Wasserski-Kreuzung“ erregt die Gemüter. In den Sozialen Netzwerken sind seit Montag viele Wortmeldungen angesammelt. Dabei beschäftigt die Bürger nicht nur die Situation an der Kreuzung, sondern auch die Lage rund um die Berghausener Straße (L 353).
„Ich frage mich schon seit vielen Jahren, warum an dieser stark befahrenen Kreuzung keine normale Ampelanlage installiert ist“, schreibt Hans Heinen aus Baumberg. „Dass dort eine Induktionsschleife installiert sein soll, ist mir nicht bekannt.“ Doch „was soll an dieser Kreuzung eine Induktionsschleife? An einer solchen Kreuzung ist eine Ampelanlage unbedingt erforderlich!“ Auf den Unfall hat der zuständige Landesbetrieb immerhin recht zügig reagiert: Am Donnerstag tauschte er nach eigenen Angaben ein defektes Netzteil an der Ampel aus. Dafür, dass Straßen NRW es nicht schafft, 80 000 Euro in eine Modernisierung der Anlage zu stecken, hat Heinen indes nur Kopfschütteln übrig. Nun hofft er, dass die Stadt Monheim, die das Projekt bis zum Sommer in Vorleistung verwirklichen will, Erfolg hat mit der Installation einer optischen Auto-Erkennung und einem Sender für sich nähernde Busse (Linie 777).
Marcel Kemper berichtet auf Facebook, jeden Tag könne man „20-fach“ gefährliche Momente erleben, in denen auf der Baumberger- oder Wiener Neustädter Straße wartende Verkehrsteilnehmer zu Querungs- oder Linksabbiege-Manövern ansetzen. Andere Autofahrer sprinteten zum Ampel-Druckknopf für Fußgänger, um bei Grün fahren zu können. Aber selbst auf Knopfdruck passiere manchmal nichts, schreibt Passant Werner Schmidt aus Monheim: „Dann muss man sich eine Lücke suchen und rüberrennen.“
„Vor allem im Sommer ist es eine Katastrophe, dort rauszukommen, da dann der Andrang durch Besucher der Wasserskianlage noch größer ist“, klagt Facebook-NutzerinClaudia Steyer über die Wartezeiten ausgangs der Baumberger Straße. Für Jenny Szarvasy ist das eine der „gefährlichsten Kreuzungen“ in Monheim. Ein Kreisverkehr sei da „längst überfällig“. Der wäre „die sicherste Lösung“, findet auch Sascha Zielke. „Der Verkehr läuft flüssiger, und der Bus muss nicht immer hoffen, dass ihn jemand rein lässt, oder sich die Vorfahrt erdreisten, damit er den Fahrplan halten kann.“ Jenny Bastek schreibt: „Grausam. Ganz Baumberg wird mit Kreisverkehren zugepflastert, und wo wirklich einer vonnöten ist, hat man so eine miese Ampelschaltung.“
Doch nicht nur die Unfall-Ampel weckt den Unmut vieler. „Das Chaos ist ja nicht nur da, sondern zieht sich bis zur nächsten Kreuzung. Versucht mal, morgens von der Benrather Straße wegzukommen. Absolute Fehlplanung“, ärgert sich Daggi Ille-Bastek.