St. Josef und Martin hat einen neuen Pfarrer

Stephan Weißkopf wurde gestern als Nachfolger von Jürgen Rentrop im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in sein neues Amt in der Langenfelder Pfarrgemeinde eingeführt.

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Langenfeld. Jahrelang hatte die katholische Gemeinde St. Josef und Martin einen leitenden Pfarrer, der gerne mit dem Motorrad unterwegs war. Jetzt bekommt sie einen, der auf dem Mountainbike durch die Alpen strampelt und das auch noch am liebsten bergauf. Gestern wurde der Nachfolger von Jürgen Rentrop in einem feierlichen Gottesdienst in St. Josef in sein Amt eingeführt: Stephan Weißkopf ist 47 Jahre alt, familiär verwurzelt in Pulheim, FC-Fan und offenbar selbst sehr sportlich. Denn auch regelmäßiges Joggen gehört zu seinen Freizeitaktivitäten. Selbst Wasserski sei er in Berghausen schon gelaufen — „als ich noch nicht ahnte, dass es mich jemals beruflich hierhin verschlagen würden“, erzählt Weißkopf.

Nach drei Jahren im Generalvikariat Köln, wo er als Personalchef — konkret: Leiter der Abteilung Personaleinsatz pastorale Dienste — tätig war, kehrt er nun zurArbeit als Seelsorger zurück.

Vor seiner Tätigkeit im Erzbischöflichen Generalvikariat arbeitete Weißkopf zwölf Jahre als Leitender Pfarrer an Sankt Pankratius am Worringer Bruch. Aber auch bei seiner leitenden Tätigkeit in Köln sei seine Arbeit von Menschen und nicht vorwiegend von Aktenbergen geprägt gewesen, versichert er. Dennoch: Auf seine Aufgabe in Langenfeld, bei der er immerhin Pfarrer von 24 000 katholischen Christen ist, freut er sich. „Es ist schön, wieder nah bei den Menschen zu sein, sie nicht nur bei Taufe und Beerdigung zu begleiten, sondern auch ein Stück mit ihnen zu gehen und meine persönliche Überzeugung und Erfahrung im Leben mit Christus mitzugeben“, sagt Weißkopf.

Stephan Weißkopf, neuer Pfarrer der Gemeinde St. Josef

Jedes Ankommen sei auch ein Neuanfang — für jeden Menschen. Und nicht zuletzt auch für ihn, der vorige Woche sein Zuhause in Langenfeld bezog und zwar mitten im Geschehen, vis-à-vis vom Kirchturm St. Josef. „Von meiner Wohnung aus habe ich die Kirche immer im Blick“, sagt er. Das Pfarrhaus wird in absehbarer Zukunft nicht sein Wohnort sein. Dort steht der Umbau des zentralen Pastoralbüros an.

Am zweiten Advent bereitete die Langenfelder Gemeinde dem Kölner einen festlichen Empfang mit einem Einführungsgottesdienst, gestaltet vom Kirchenchor St. Josef, dem Chor Laudate an Christus König, dem Jugendchor an St. Josef, begleitet von Fiona Ehlers an der Querflöte und Simon Lein am Schlagzeug. Die Gesamtleitung hatte Kantor Matthias Krella. So konnte sich der neue Pfarrer direkt von der Musikalität seiner Gemeinde überzeugen.

Einige seiner „Schäfchen“ hatte Weißkopf bereits vor der Amtseinführung kennengelernt. Er habe schon Kontakte geknüpft, und die seien sehr angenehm und bereichernd gewesen, berichtet der Pfarrer. Bewegt verfolgte auch seine Mutter den Einstieg des Sohnes in einen neuen Lebensabschnitt. Sein Vorgänger Jürgen Rentrop war nach 18 Jahren in Langenfeld als Pfarrvikar in den Kölner Seelsorgebereich Sülz/Klettenberg gewechselt.