Stadt baut Winterdienst aus

Insgesamt wurden 100 000 Euro investiert — unter anderem in drei neue Räumfahrzeuge und die Anschaffung eines großen Salzvorrates.

Langenfeld. Der städtische Betriebshof ist gerüstet, falls es in den nächsten Monaten erneut einen ähnlich harten Winter wie in den beiden vergangenen Jahren geben sollte. Darüber wurde der Rat in seiner Sitzung am Dienstagabend von Bastian Steinbrecher, dem Leiter des Betriebshofs, informiert. Anschließend wurde eine neue Satzung über die Straßenreinigung und die Winterwartung verabschiedet.

Eine Arbeitsgruppe hatte in mehreren Sitzungen Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gezogen und ein neues Programm für den verbesserten Winterdienst erstellt. Da wurde als wichtigste Maßnahme die Ausrüstung ergänzt. Zu den schon vorhandenen Fahrzeugen sind ein geleaster Groß-Lkw und zwei mittlere Lkw hinzugekommen, die eine Winterdienst-Ausstattung erhalten haben. Das Streusalzlager wurde durch Anmietung einer Halle von 350 auf 1000 Tonnen vergrößert, und eine Anlage für 8000 Liter Salzsole, die einen größeren und schnelleren Wirkungsgrad hat, geschaffen.

Ins Gewicht fällt auch eine verbesserte Organisation in Bezug auf Räum- und Streupläne sowie den Einsatz von Bereitschaftsdiensten. Die Arbeitsgruppe Winterdienst wurde von bisher vier auf 14 Mitarbeiter, in Gruppen eingeteilt, ausgeweitet. Die Bereitschaftspläne wurden anhand des Bedarfs überarbeitet.

Besonders wichtig: die Einteilung der Straßen in drei Streustufen. Die erste beinhaltet etwa 143 Straßenkilometer, wobei nicht nur die klassifizierten und überörtlichen Straßen mit herangezogen wurden, sondern auch besonders viel befahrene Stadtstraßen. Dafür ist eine Mindestlagerkapazität von 500 Tonnen Streusalz erforderlich, die durch die Anmietung der Lagerhalle in unmittelbarer Nähe des Betriebshofs vorhanden ist. Diese Vorratshaltung hat, wie Steinbrecher erklärte, zwar 17 000 Euro gekostet, die jedoch deshalb nicht zu Buche schlagen, weil das Salz in der Sommerzeit, wo es besonders billig ist, angeschafft wurde. Im Winter dagegen, wenn es knapp wurde, müssen sehr hohe Preise gezahlt werden. Darauf kann künftig verzichtet werden. Insgesamt machen die Investitionen, die zur Verbesserung des Winterdienstes notwendig waren, 100 000 Euro aus.

Der neuen Satzung entsprechend sind die Hausbesitzer — aber auch die Geschäftsleute — bei Schneefall ab 7 Uhr morgens zur Räumung ihrer Bürgersteige verpflichtet.

Schulen und Kindergärten vom Schnee zu befreien, bleibt Aufgabe der Stadt, die auch ihren Hausmeister-Pool mit entsprechenden Geräten ausgerüstet hat. Allgemeine Meinung im Rat: Das ist eine Verbesserung in allen Bereichen. An der Satzung aber wurde Kritik laut, doch wurde ein Antrag der BGL, sie im Fachausschuss noch einmal zu beraten, mit der Mehrheit der CDU — entgegen aller anderen Fraktionsmeinungen — abgelehnt.