Städtepartnerschaft: Irische Kleinstadt Ennis möchte sich mit Langenfeld vermählen

Gute Nachrichten bringt der Bürgermeister aus Irland mit: Der Heiratsantrag wurde am irischen Feiertag, dem St. Patricks Day, gemacht.

Langenfeld. Langenfeld will sich neu vermählen. Der Wunschpartner ist Ennis (irisch: Inis), die Kleinstadt im Westen der Grünen Insel am Fluss Fergus gelegen. Die Hoffnungen auf die neue Partnerschaft hat Bürgermeister Frank Schneider geweckt, als er von einem Kurzbesuch der kleinen Delegation berichtete, der außer ihm Stadtpressesprecher Andreas Voss und Schulausschussvorsitzende Michaela Detlefs-Doege angehörten.

Das Trio auf Brautschau traf am vergangenen Samstag in Ennis ein, und die Gespräche seien so positiv verlaufen, dass Schneider dem Rat am Dienstag mitteilte: „Wir haben in Ennis einen Heiratsantrag bekommen.“ Dieser Antrag fiel mit dem irischen Nationalfeiertag St. Patricks Day am Sonntag zusammen, der in Ennis mit einer großen Parade gefeiert wurde.

Bereits zum dritten Mal hatten die Freunde aus Irland eine Langenfelder Delegation zu diesem Feiertag eingeladen. Es war der fünfte persönliche Austausch zwischen Langenfeld und Ennis. Zugleich hielt sich eine 35-köpfige Delegation aus der amerikanischen Millionenstadt Phoenix in Arizona in dem mehr als 20 000 Einwohner zählenden Städtchen auf. Anlass war der 25. Jahrestag der Freundschaft zwischen Ennis und Phoenix.

„Wir hatten ein knackiges Programm, jedoch schon beim Mittagessen nach unserer Ankunft konkrete Zusagen“, berichtete der Bürgermeister vom Vermählungswunsch Ennis’. Weil beide Seiten ihr Interesse an einer Städtepartnerschaft sehr deutlich bekundet hätten, soll der Langenfelder Rat noch vor der Sommerpause darüber entscheiden. Das konkrete Angebot aus Ennis könnte zu einer Verbriefung der Partnerschaft noch in diesem Jahr führen.

Die Kontakte sollen vor allem zwischen den Schulen, den Kulturschaffenden und den Sportlern beider Städte aufgenommen und vertieft werden. Der Bürgermeister sprach die Möglichkeit an, dass sich Schüler mehrere Monate in Ennis aufhalten, am Unterricht teilnehmen und in dortigen Familien leben. „Ein solcher Austausch könnte mit den großen Ferien beginnen und bis Weihnachten dauern.“

Eine Bildhauerin der irischen Stadt würde beim Kunstverein Langenfeld willkommen geheißen und könnte sich an dessen Symposium beteiligen, eine Delegation aus Ennis am Internationalen Kinder- und Familientag im Mai im Freizeitpark teilnehmen und sich vorstellen. Das internationale Jugend-Fußballturnier des GSV Langenfeld Anfang September könnte durch eine Mannschaft der neuen Partnerstadt bereichert werden. Und 2014 soll sich eine Langenfelder Musikgruppe mit in die große Parade zum St. Patricks Day einreihen.