Tanz in den Mai: Jiz wööd jeschunkelt

Zum 20. Mal wird auf dem Schützenplatz Am Werth in den Mai getanzt — in diesem Jahr wieder mit Musik.

Monheim. Gegen 22 Uhr musste die vorjährige Maikönigin Ursula Wessel ihre Königswürde an Petra Buske von der Opladener Straße abtreten. Es ist nämlich guter Brauch, dass die Traditionsgemeinschaft Monheim bei jedem Tanz in den Mai eine neue Majestät aus den fünf ihr angehörenden örtlichen Vereinen auswählt.

Die neue Maikönigin kommt aus den Reihen der St. Sebstianus-Schützenbruderschaft und ist auch Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. Jahrelang ist sie zuständig für den Markenverkauf beim Tanz in den Mai. „Ich bin sehr stolz darauf, dass man mich auswählte“, sagte die frisch gekürte Königin, der von allen Seiten herzlich gratuliert wurde.

Und weil in diesem Jahr zum 20. Mal der Tanz in den Mai gefeiert wurde, ging es auf dem Schützenplatz Am Werth besonders hoch her. Jung und Alt waren gegen Abend gekommen, um gemeinsam in den Mai zu tanzen, bei einem gemütlichen Plausch, kühlen Getränken und Herzhaftem den Wonnemonat zu begrüßen.

Unter den zahlreichen Feiernden sah man auch Bürgermeister Daniel Zimmermann, dem Vorstandssprecher Peter Kreuer ganz besonders dafür dankte, dass die Traditionsgemeinschaft diesmal wirklich in den Mai tanzen durfte. Denn: Im Vorjahr musste wegen Anwohnerbeschwerden bereits um 23 Uhr Schluss sein. Diesmal wurden bis 1 Uhr kräftig zu den heißen Rhythmen der Band „Mainstream“ die Tanzbeine geschwungen.

Zudem meinte Wettergott Petrus es ganz besonders gut während dieser Veranstaltung: der Abend war „maienhaft“ und die Laune aller entsprechend fantastisch. „So einen schönen und unterhaltsamen Tanz in den Mai gab es schon lange nicht mehr. Unsere Monheimer Freunde haben uns eingeladen. Wir amüsieren uns köstlich und erfreuen uns an der unbeschwerten Fröhlichkeit der Rheinländer“, schwärmten Rolf und Sibille Eichert von der Waterkant.

„Jiz wööd sich in der Ärm gepackt und jeschunkelt“, forderte ein Feuerwehrmann und hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Besucher hakten sich ein und schunkelten. „Das ist, was wir möchten: die Gäste sollen sich bei uns wohl fühlen und für einige Stunden einmal ihre Alltagssorgen vergessen“.

Auch die jungen Besucheramüsierten sich und waren auch ohne Alkohol „oben auf“. Die Sicherheitsleute achteten nämlich streng darauf, dass es für Minderjährige „nix zu suffe“ gab. Das bewährte sich an diesem Abend bestens. Alles blieb sehr harmonisch. Das freute ganz besonders auch Pfarrer Burkhard Hoffmann von der katholischen Pfarre St. Gereon. Auch er hatte sich unters Volk gemischt und feierte mit. Als dann noch um Mitternacht Pressesprecher „Diddi“ (Dieter Trappe) ein Feuerwerk abbrannte, natürlich unter den gestrengen Augen der anwesenden Wehrleute, war die Stimmung auf ihrem Höhepunkt.

Die Mitglieder der Traditionsgemeinschaft, die viele Stunden vor Beginn des Festes mit den Vorbereitungen begonnen hatten, sorgten auch danach für Ordnung und Sauberkeit. „Schließlich wollen wir im nächsten Jahr hier wieder den Mai willkommen heißen“, sagte Pressesprecher Trappe.