Teuflisch gute Blinklichter
Die Kinder- und Jugendtheatergruppe feierte Premiere mit ihrem neuen Stück „Die Wette mit dem Teufel“. Mehr als 500 Zuschauer waren begeistert.
Langenfeld. Wirklich wohl ist Wedaja nicht bei der Sache. "Das ist doch gefährlich", sagt er mit zittriger Stimme und blickt ängstlich, aber irgendwie auch hoffnungsvoll auf Estonella. Doch die blonde Dorfbewohnerin zögert keine Sekunde. Sie hat einen Plan. Sie will Wedaja aus den Klauen des Teufels retten und geht deswegen eine Wette mit ihm ein.
Wie diese und das ganze Stück ausgehen, können alle großen und kleinen Theaterfreunde am Freitag um 18 Uhr im Schauplatz Langenfeld aus nächster Nähe erfahren. Dann steigt die zweite Aufführung des neuen Stücks "Die Wette mit dem Teufel" des Kinder- und Jugendtheatervereins "Die Blinklichter".
Wer bislang noch keine Karte hat, dürfte die Blinklichter in dieser Spielzeit aber wohl nur noch aus Erzählungen kennen lernen. Für die fünf noch ausstehenden Vorstellungen gibt es nur noch wenige Restkarten. Wenn am Mittwoch, 8. Dezember, der letzte Vorhang fällt, werden mehr als 3.000 Theaterfans die 31. Inszenierung der "Blinklichter" gesehen und vor allem genossen haben.
Denn was Regisseurin und Theaterpädagogin Elisabeth Schafheutle und ihr rund 50-köpfiges Team seit Januar auf die Beine gestellt haben, hatte jeden einzelnen Applaus verdient. Seien es die fantasievollen Kostüme, die Susanne Halbach zusammen mit den Müttern der Kinder für jeden Schauspieler maßgeschneidert haben.
Oder die aufwändigen Kulissen, die Mino Amaral und die anderen Väter in monatelanger Kleinarbeit gebaut haben. Oder seien es die Choreographen, Maskenbildnerrinnen, Requisteureinnen, Musiker, Liedtexter, Licht- und Tontechniker oder die Männer vom Aufbau - sie alle sorgten für eine perfekte Inszenierung.
Die Stars des Abends waren aber die 45 Schauspieler. Sie alle sind Schüler im Alter zwischen sieben und 19 Jahre und teilweise schon seit Jahren dabei. Seit Ende der Sommerferien probten die einzelnen Gruppen anfangs ein Mal, gegen Ende mehrmals pro Woche.
Das Ergebnis konnte sich bei der Premiere sehen lassen. Kein einziger Versprecher war zu hören, kein Einsatz wurde verpasst. Herausragend war besonders Justin Amaral in der Rolle des Wedaja. Oder auch Natalie Haller als Estonella. Theresa Kals als Fuchs der "drei Halunken" ließ ebenfalls erkennen, dass sie nicht zum ersten Mal auf der Bühne steht. Aber auch die vielen Kinder als verlorene Seelen, Erd- oder Dorfkinder machten alles richtig.
Das gefielt auch der Regisseurin: "Ich bin sehr zufrieden", sagte Schafheutle hinterher. Bis auf ein paar kleine Fehler beim Umbau sei alles "perfekt gelaufen".