TNT zieht an den Katzberg
Der Business-Park ist komplett. Doch es gibt noch Flächen in Galkhausen und an der Marie-Curie-Straße. Verhandlungen mit interessierten Firmen laufen.
Langenfeld. Das Logistikunternehmen TNT zieht von Hitdorf nach Langenfeld. Laut WZ-Informationen wird die Verwaltung von „TNT Innight“ das Gewerbegebiet Katzberg komplett machen. In den dritten und jüngsten Komplex ist zum 1. Juli bereits das Biotechnologie-Unternehmen INC Research eingezogen, die Firma Tomra Systems bezieht ihre Räume im Dezember. Voraussichtlich zum Ende des Jahres wird sich dann auch „TNT Innight“ hinzu gesellen.
Details, wie beispielsweise die Personalstärke, will die Unternehmensspitze bisher noch nicht preisgeben. Denn TNT verlässt seinen bisherigen Standort in Hitdorf nicht im Frieden: Mit seinem Vermieter der Familie Kierdorf steht das Unternehmen im Rechtsstreit. Es geht um den Mietvertrag. Den hatte die Mannheimer TNT-Spitze im Januar 2010 außerordentlich gekündigt.
Vermieter Kierdorf sieht keinen Anlass — der Mietvertrag laufe bis 2015. Der Vermieter verklagte das Mannheimer Unternehmen, unterlag aber in erster Instanz. Zurzeit läuft die Berufungsverhandlung — wie sie ausgeht ist ungewiss. An der Tatsache, dass TNT auszieht, wird aber nicht gerüttelt.
„Für die Verwaltung hat TNT Innight einen für uns optimalen Standort in Langenfeld gefunden“, sagt Unternehmenssprecherin Heike Steinmetz. In Hilden wird der Umschlagplatz für die Speditions-Lkw stehen.
Damit ist der Business-Park Katzberg ausgebucht. Doch Platz hat Langenfeld noch: An der Marie-Curie-Straße ist noch eine Fläche von einem Hektar frei, auch im Businesspark Galkhausen können sich noch Firmen ansiedeln. Dort seien von insgesamt 6,3 Hektar noch 3,4 Hektar frei.
„Es laufen Verhandlungen mit mehreren Firmen, die für uns sehr interessant sind“, sagt Bürgermeister Frank Schneider. Er sei optimistisch, dass die Stadt die freien Flächen „recht schnell vermietet bekommt“. „Natürlich müssen die Firmen zu uns passen“, sagt Schneider. Firmen, die viel Platz benötigen, seien nicht die Zielgruppe. „Johnson Controls, die sich jetzt in Haan ansiedeln, hatten auch bei uns angefragt. Aber solch riesige Flächen wie dieses Unternehmen benötigt, haben wir nicht“, sagt Schneider. „Es sind spannende Zeiten“, sagt er. „Es gibt Verhandlungen mit mehreren Firmen, die sich ansiedeln wollen und die für uns interessant sind.“ Laut WZ-Informationen gab es bereits von einer Firma eine Anfrage zur Gründung eines Betriebskindergartens. Das lässt vermuten, dass dieses Unternehmen viele Mitarbeiter mitbringt.
Platzprobleme dürfte es mit der Entwicklung des Gewerbegebiets Reusrath Nord-West mit einer Größe von rund zehn Hektar erst einmal nicht geben. „Dort sind wir recht weit mit der Abarbeitung. Zurzeit läuft das Umlegungsverfahren“, sagt Schneider.