Veränderter Weg durch die Großbaustelle

Die Arbeiten an der Solinger Straße gehen voran. Ergebnisse schon erkennbar.

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Langenfeld. Autofahrer durchqueren jetzt auf neuem Weg die Großbaustelle Solinger Straße. Der seit Beginn der Arbeiten vor drei Monaten auf die Gegenspur verlegte Fahrstreifen für den stadtauswärts rollenden Verkehr folgt nun wieder annähernd dem ursprünglichen Verlauf. Die vor allem für Ortsfremde unübersichtliche Situation an der großen Kreuzung vor dem Rathaus ist somit etwas klarer. „Wir haben das gute Wetter genutzt, um diese Spur umzusetzen“, sagt der städtische Verkehrsplaner Franz Frank. „So kann nun zwischen beiden Fahrstreifen die langgezogene Mittelinsel gebaut werden, die Fußgängern in Höhe der Kneipe ,Flohmarkt’ ein sicheres Überqueren der Fahrbahn ermöglichen soll.“

Mit täglich 20 000 Autos zählt die Solinger Straße zu den wichtigsten Achsen im Langenfelder Verkehrsnetz. Als ansprechende Visitenkarte für auswärtige Besucher taugt die schmucklose Einfallstraße bislang nicht. Es gibt dort kaum Bäume, die Fahrbahn ist überdimensioniert, der von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzte Bürgersteig ist an manchen Stellen viel zu eng und an Hofausfahrten zudem voller Gefahrenstellen für Radler. Doch das wird sich nun ändern. 2,5 Millionen Euro sind nach Angaben des städtischen Chefplaners Ulrich Beul für den Umbau des 800 Meter langen Abschnitts zwischen Rathaus und Bahnunterführung veranschlagt. Im September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Nach Franks Angaben werden die Bürgersteige entfernt, der zurzeit teils schmale Gehweg soll auf der ebenerdigen Verkehrsfläche im Schnitt zwei bis zweieinhalb Meter breit sein. „Auf der Südseite ist entlang des Sparkassen-Parkplatzes und dann weiter bis zum Restaurant Immigrather Hof dieser Fußgängerbereich schon fertig. Da bekommt man einen guten Eindruck, wie es mal aussehen wird.“

Auf der Fahrbahn selber werden Schutzstreifen für Radfahrer angelegt, so dass künftig nur noch Kinder bis zehn Jahren auf der Fußgängerfläche radeln dürfen. Ohne Bordstein können Fußgänger auch abseits der unveränderten Ampelübergänge die Straßenseite wechseln. Neben der beim Flohmarkt gibt es eine weitere Verkehrsinsel in Höhe der Awo-Begegnungsstätte. Die heute über der Straße hängende Beleuchtung soll entfernt und durch 60 neue Laternen ersetzt werden. Die vorhandenen 97 Längsparkplätze sollen um zehn verringert werden. Franks Mitarbeiter Denis Kynast ist Bauleiter bei diesem Projekt. Nach seinen Worten ist der Unterbau der Fahrbahn in Ordnung, so dass der Landesbetrieb Straßen NRW nur die Deckschicht abfräsen und neu asphaltieren lässt. Das geschehe in sechs Abschnitten jeweils dann, wenn der ebenerdige Fußweg neu gepflastert ist, so dass Autos und Räder zunächst auf dem bisherigen Belag an der Baustelle vorbeirollen. Frank: „Läden und Hauseingänge werden immer erreichbar sein.“ Wenn der erste Bauabschnitt bis zur Bogenstraße fertig ist, geht es im zweiten bis zur Lessingstraße, im dritten bis zur Abzweigung vor der Bahnunterführung; im vierten bis sechsten ist jeweils die Gegenrichtung dran. Frank: „Ende Februar muss vorübergehend die Einmündung Bogenstraße gesperrt werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die Lessingstraße zur Solinger Straße geleitet — inklusive der Linienbusse.“