Verfolgungsjagd: Mann mit Messer hält Polizei in Atem
Langenfeld/Leverkusen. Er verursachte drei Unfälle, bedrohte eine Autofahrerin mit einem Messer und gefährdete bei einer Verfolgungsjagd Menschenleben: Ein 37-Jähriger hat am Montagmorgen in Langenfeld, Leverkusen und Leichlingen die Polizei in Atem gehalten.
Die Ereignisse nahmen mit einem unbedeutenden Unfall gegen 7.30 Uhr in Leverkusen-Opladen ihren Lauf, berichtete ein Polizeisprecher aus Köln der WZ. Als die alarmierten Beamten anrückten, um den Zusammenstoß aufzunehmen, trat der bis dahin unbekannte Verursacher aufs Gas und lieferte sich eine erste Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der mögliche Grund: "Das Düsseldorfer Kennzeichen an dem Audi war uns als gestohlen gemeldet", berichtet Polizeisprecher André Faßbender.
Auf der Opladener Straße in Langenfeld-Reusrath verlor der Flüchtige die Kontrolle über seinen Wagen und blieb in der Böschung liegen. Daraufhin stieg er aus und hielt sich ein Messer an den Hals. "Er kündigte erst seinen Suizid an, rannte dann aber doch weiter", so Faßbender. Erst stahl er ein Rad, mit dem er vor der Polizei flüchtete, dann hielt er ein Auto an und bedrohte eine ältere Dame am Steuer mit seinem Messer.
Mit dem geraubten Citroen setzte der lebensmüde Mann die Fahrt dermaßen riskant fort, dass die Polizei zunächst die Verfolgung abbrach. "Der Täter fuhr mit über 120 Stundenkilometern in den Gegenverkehr", berichtete André Faßbender, der selbst vor Ort im Einsatz war. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits eine Großfahndung. Die Flucht endete schließlich in Leichlingen-Rothenberg, wo der Kriminelle den Wagen schließlich vor eine Hauswand setzte.
Der 37-Jährige wurde noch im Auto festgenommen. Er ist polizeibekannt und wahrscheinlich auch für einen Straßenraub am Montagmorgen in Langenfeld verantwortlich.