Verwaltung ist auf der Suche nach weiteren Notunterkünften

Stadt hat bereits Ausweichstätten für den Schulsport gefunden. Alternativen für den Vereinssport gibt es noch nicht.

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Langenfeld. Nach der beschlossenen Umwandlung der Wilhelm-Würz-Turnhalle in eine Unterkunft für Asylbewerber sind zumindest für den Schulsport Ausweichstätten gefunden: Die Mädchen und Jungen der geteilten Grundschule Richrath-Mitte an der Jahnstraße werden vorerst in der Halle des Zweitstandorts Zehntenweg Sport treiben, sagt der städtische Fachbereichsleiter Ulrich Moenen. Und die Kopernikus-Realschüler toben sich vorerst in der Turnhalle Hinter den Gärten aus. „Für den Vereinssport wird Ersatz schwieriger zu finden sein.“

Verärgert registrierte die Erste Beigeordnete der Stadt, Marion Prell, dass die Bezirksregierung Arnsberg ihre schriftliche Bitte unbeantwortet ließ, in den nächsten beiden Wochen keine zusätzlichen Flüchtlinge nach Langenfeld zu bringen. In den zusätzlich geschaffenen Notquartieren seien nur noch sieben Plätze frei. Das seien deutlich zu wenig in Anbetracht der noch zu erwartenden Zuweisungen.

Statt der Wilhelm-Würz-Turnhalle etwa die Richrather Schützenhalle in ein Notquartier zu verwandeln, ist laut Prell keine Alternative. Für viele Veranstaltungen seien Schützenhallen und -heime mit Mietverträgen lange im Voraus fest gebucht. „Da kommt man nicht raus. Eine Belegung käme einer Beschlagnahmung gleich.“ Prell betonte indes, dass die Wilhelm-Würz-Halle nur so lange mit bis zu 130 Flüchtlingen belegt werde, bis bereits begonnene oder geplante Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Voraussichtlich im November dieses Jahres sei eine wintertaugliche Leichtbauhalle (60 Plätze, Standort noch unklar) bezugsfertig, Anfang 2016 der Neubau Winkelsweg (130) sowie zwei Häuser auf dem LVR-Klinikgelände (160). Geprüft werde zudem die Nutzbarkeit von leerstehenden Firmengebäuden.