Weltjugendtag: Von Monheim in die Welt
Vom 10. bis 22. August findet in Madrid der Weltjugendtag statt. Mit dabei sind auch 35 Monheimer.
Monheim. In Köln war er Volunteer, in Sydney Teilnehmer, und in Madrid wird er als Gruppenleiter dabei sein: Daniel Sieffert (27) ist einer von 35 Monheimern, die vom 10. bis 22. August zum Weltjugendtag (WJT) nach Spanien reisen. 1,2 Millionen Besucher werden zu dem alle drei Jahre stattfindenden Jugendtreffen der Katholischen Kirche in der spanischen Hauptstadt erwartet.
„Mit 1600 Teilnehmern stellt das Erzbistum Köln die größte deutschsprachige Gruppe“, sagt Markus Jöbstl, der die Monheimer Gruppe mit Daniel Sieffert und der Gemeindereferentin Angela Mitschke-Burk leitet.
Mehr als ein Jahr haben sich die Jugendlichen auf die Pilgerfahrt vorbereitet. „Wir haben uns damit beschäftigt, wie wir zum Glauben gekommen sind, wie wir ihn im Alltag spüren und gemeinsam Jugendmessen gefeiert“, erzählt Jöbstl. Außerdem wurde mit Kuchen- und Losverkauf sowie einem spanischen Abend die Reisekasse gefüllt.
23 Busse bringen die WJT-Pilger aus dem Erzbistum Köln am 10. August zunächst nach Barcelona. Dort finden zum Auftakt die Tage der Begegnung statt. Untergebracht sind die Jugendlichen in Massenunterkünften wie Schulen, Turnhallen oder Zelten. „Mitte August hat man in Barcelona und Madrid 40 bis 45 Grad. Da flüchten viele Einheimische in die Berge oder ans Meer. Da ist es schwierig, Unterkünfte in Gastfamilien zu bekommen“, sagt Markus Jöbstl. Auch das Programm ist auf die Hitze abgestimmt. Vieles wird später angeboten als gewohnt — zwischen 13 und 17 Uhr Siesta gemacht.
Am 15. August geht es weiter nach Madrid. Einen Tag später startet das offizielle Programm des Weltjugendtages mit der Eröffnungsmesse, die von Kardinal Antonio Maria Rouco-Varela, Erzbischof von Madrid, zelebriert wird. Papst Benedikt XVI. werden die Jugendlichen beim Papst-Willkommen am 18. August erleben, ebenso beim Kreuzweg, der Vigil sowie der Abschlussmesse. Darauf freut sich Tobias Neumann (16) schon ganz besonders: „Ich habe den Papst schon einmal aus nächster Nähe gesehen und möchte dies gerne noch einmal.“ Für ihn ist es die erste Teilnahme an einem Weltjugendtag.
Auch Miriam Weiß (16) ist erstmals dabei. Beim Kölner Weltjugendtag war sie zwar mit ihren Eltern am Rhein und hat den Papst auf der „MS Rheinenergie“ gesehen. Doch für eine Teilnahme war sie 2005 noch zu jung. Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren. Jetzt ist sie gespannt darauf, „die große Gemeinschaft zu erleben“. Dieses Gefühl kennt Nathalie Wojdat. Sie hat den WJT in Köln und in Sydney miterlebt. „Die Atmosphäre ist unglaublich. Wir haben so viele Menschen kennen gelernt, die alle den gleichen Glauben und das gleiche Ziel haben, und genau das möchte ich wieder erleben“, so die 21-Jährige.
Die Begegnung mit vielen verschiedenen Leuten steht auch für Gruppenleiter Daniel Sieffert im Mittelpunkt: „Ich freue mich besonders auf die vielen Menschen, die wir treffen werden, auf die Jugendfestivals und das gemeinsame Feiern des Glaubens.“