Stadtchef im Kreuzverhör
In der neuen Kindersprechstunde ließ sich Daniel Zimmermann von Schülern „löchern“.
Monheim. Einmal dem Bürgermeister Fragen stellen dürfen: Diesen Wunsch bekamen Kinder in dieser Woche auf dem Eierplatz erfüllt. Daniel Zimmermann stellte sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hallo Bürgermeister“ dem Kreuzverhör durch die Jungen und Mädchen. Die Fragen gingen vom persönlichen Bereich — „Was ist ihre Lieblingsfarbe“ — bis hin zu konkreten Wünschen, zum Beispiel nach einer Skateranlage.
Kinder der Astrid-Lindgren-Schule
Die Kinder waren äußerst engagiert. Als Moderatorin Kamile Cengiz vom Jugendparlament in die Runde warf, wer die erste Frage stellen wolle, gingen gleich einmal rund 20 Finger in die Höhe. In ihren Grundschulen hatten die Kinder Fragen ausgearbeitet, und jedes wollte sie loswerden. „Warum wird an unserer Astrid-Lindgren-Schule kein Zaun um den Schulgarten gebaut“, war eine der ersten Fragen. Jeder komme ganz einfach in den Garten. Prompt bot Zimmermann seine Unterstützung an. „Ich komme mal vorbei und schaue mir das an. Vorher kann ich auch noch mit jemandem aus der Schulverwaltung sprechen“, versprach der 29-Jährige.
Als Zimmermann gefragt wurde, was er in den Sommerferien mache, ging zweimal ein Raunen durch die Menge. Zunächst, als er sagte, dass er die ganze Zeit arbeiten werde. Und dann staunten die Kinder, als er einräumte, dass er jüngst bereits drei Wochen in Amerika war. Er war vom US-Botschafter eingeladen worden.
Ganz konkret war die Frage des zehnjährigen Emrecan: „Wieso gibt es hier keinen Skaterpark?“ Zimmermann erklärte den Kindern, dass es schwierig sei, eine Gegend zu finden, in der sich Nachbarn nicht durch den Lärm der Rollen gestört fühlen. Den Vorschlag, am Rheinbogen oder Schützenplatz eine Anlage zu bauen, nahm er auf: „Das ist ein guter Tipp.“
Eine Stunde widmete sich der Bürgermeister den Fragen der Kinder. Und auch zu seiner Lieblingsfarbe hatte er eine Antwort parat: „Grün.“ Und will Zimmermann „für immer Bürgermeister bleiben?“ Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. „Nein, sicher nicht.“ Wenn er kein Bürgermeister mehr sei, werde Zimmermann wieder als Lehrer arbeiten — in den Fächern Physik und Französisch.