Zum Stadtfest soll der faire Handel gefeiert werden

Immer mehr Monheimer wollen beim Zertifikat „Fairtrade-Town“ mitmachen. Doch einige Klippen sind noch zu umschiffen.

Monheim. Beim vergangenen Stadtfest war es die Schuldenfreiheit, die gefeiert wurde, in diesem Jahr soll es das „Fairtrade-Town“-Zertifikat sein. „Es wäre toll, wenn wir zum Stadtfest die Urkunde hätten“, so Citymanagerin Estelle Dageroth. Was dafür passieren muss, wurde nun im Rathaus erläutert.

„Bei Sitzungen der Stadtverwaltung bieten wir nur noch fair gehandelten Kaffee von Bauern aus armen Ländern an“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Auch eine Steuerungsgruppe wurde bereits gegründet, in der jedoch bisher Vertreter der Gastronomie, aus Schulen und Vereinen fehlen. Das soll sich ändern.

Fünf Gastronomen müssen fair gehandelte Produkte verwenden, in den Regalen von mindestens neun Händlern und Supermärkten sollen Fairtrade-Produkte stehen.

Die meisten großen Supermärkte führen solche Produkte schon, doch wie kann das im inhabergeführten Einzelhandel aussehen?

Rainer Janzen von Silkes Sattelkammer hat dazu eine Idee: „Wir besticken T-Shirts, die man sicher auch aus fairem Handel erwerben kann.“ Auch für Waltraud Grund, die in Baumberg einen Wollhandel übernommen hat, kann sich der Verkauf von fair gehandelter Wolle vorstellen: „Allerdings nur, wenn der Preisunterschied nicht übermäßig groß ist.“

Der offene Ganztag der Lottenschule läuft über einen katholischen Träger. „Faire Produkte gibt es bei uns schon länger“, sagt die pädagogische Leiterin Lydia Schwamborn-Weiß. „Wir würden gerne noch andere Schulen animieren.“ Ob es nun Kaffee ist, Kakao, fair gehandelte Schokolade oder aber, denkt man einen Sportverein, der Fußball — mitzumachen sei immer möglich.

Und Werner Prast vom Freundeskreis Baumberger Jecke hat auch die zur Jahreszeit passende Idee: „Wie wäre es mit Fairtrade-Kamelle?“ Die gibt es tatsächlich.