120 Kinder gaben ihr Bestes beim Minisportabzeichen
Hintergrund der Aktion ist der Bewegungsmangel bei Kindern.
Mettmann. Jeder bekam eine Goldmedaille, jeder eine quietschgrüne Urkunde. Niemand ging leer aus. Denn das war die wichtigste Botschaft beim Minisportabzeichen im Kreis Mettmann: Bewegung macht Spaß. Rund 120 Mädchen und Jungen traten auf dem Sportareal des Heinrich-Heine Gymnasiums an. „Lott Jonn!“ riefen das Kreisgesundheitsamt und der Kreissportbund.
„Wir haben überwiegend Kinder hier, die im nächsten Jahr in die erste Klasse gehen“, sagte Ingrid Rössler vom Kreisgesundheitsamt. Gemeinsam mit Simon Tsotsalas vom Kreissportbund und 20 Sporthelfern aus der zehnten Klasse des HHG bestückten sie den Parcours für fünf Disziplinen. Wichtigster Grundsatz: Jeder soll nach seinen Fähigkeiten mitmachen. Das war eine Gratwanderung. Beispiel: die Übung „Ganz weit oder ganz hoch springen“. An der Sprunggrube lag bei 80 Zentimetern ein Seil — als Orientierung für die Kinder und auch als Motivation, weiter zu springen. Entsprechend angestrengt wurden die zehn Meter Anlauf absolviert. Wer einen größeren Satz machte als die 80 Zentimeter, durfte sich freuen. Anders als beim Sportabzeichen, das Kinder frühestens im Alter von acht Jahren ablegen dürfen, gab es aber nicht mehr Punkte für jeden zusätzlich übersprungenen Zentimeter. „Bei uns bekommen die Kinder einen Stempel als Beleg dafür, dass sie an der Übung teilgenommen haben“, sagte Organisatorin Ingrid Rössler. Die weiteren Disziplinen auf dem Heine-Sportplatz waren: „Ganz doll bewegen“, „Ganz schnell laufen“, „Ganz weit oder hoch werfen“ und „Ganz lange laufen“. Hintergrund des bewegungsreichen Vormittags: Nach einer aktuellen Studie verbringen bereits Kita-Kinder bis zu einer halben Stunde pro Tag vor dem Computer oder Handy.