Auf den Spuren des Nationalsozialismus

Buchautor zeigt Mettmannern markante Orte der Befreiung der Stadt.

Foto: Stefan Fries

Mettmann. Für geschichtsbewusste Menschen in Mettmann ist der 16. April 1945 nicht irgendein Datum. An diesem Tag haben die Amerikaner Mettmann von den Nationalsozialisten befreit.

Anlässlich des Jahrestags lud Rainer Koester, Autor des Buches „Mettmann unterm Hakenkreuz“ zu einem Rundgang entlang historisch markanter Punkte ein. Initiiert hatte die Veranstaltung André Bär vom Verein „Mettmann gegen Rechts — Für Menschenwürde“. 20 Interessierte trafen sich zunächst am Koburg-Mahnmal, um Rosen niederzulegen.

Anschließend führte der Weg entlang der Orthsgasse zu St. Lambertus. „Namensgebungen auf Straßen reichen nicht aus, um Flintrop im Gedächtnis zu verankern“, sagte der Stadthistoriker angesichts der im Kirchenfoyer aufgestellten Gedenktafel für den Märtyrer. Flintrop war Widerstandskämpfer in der „Bekennenden Kirche“ und zahlte für seine politische Überzeugung mit dem Leben.

Letzter innerstädtischer Halt war an der Ecke Bismarck-, Gartenstraße, ehemals Sitz des alten Rathauses, in dem die Stadt an die Amerikaner übergeben wurde. Danach ging es zur Koburg im Neandertal, wo einst eine Internierungsstätte für politische Gefangene aus dem Kreis eingerichtet war.