<strong>Erkrath. Es begann ganz harmlos, damals 1998, mit der Wahl zur Klassensprecherin. Es folgte ein Sitz in der Schülervertretung und für fünf Jahre das Amt der Schülersprecherin. Sie war Mitbegründerin der Schülerzeitung "Phoenix" und Schulsanitäterin. Auch zahlreiche Projekte im Erkrather Gymnasium gehen auf das Konto von Nina Bartz - so die Teilnahme der Schule am Schulprojekt "Schule mit Courage - Schule ohne Rassismus".

Doch nicht nur am Erkrather Gymnasium hat die 19-Jährige in den vergangenen Jahren viel bewegt. Deutschlandweit in der Naturfreundejugend und international beim UN-Weltkindergipfel hat sie sich eingemischt und versucht, durch ihren Einsatz etwas zu bewegen.

Für ihre besonderen Verdienste zeichnete der Zonta-Club Düsseldorf die 19-Jährige am Montag mit dem YWPA-Award (Young Women in Public Affairs) aus. Ein mit 250 Euro dotierter Preis für junge Frauen, die sich um ihre Schule und ihr Umfeld verdient gemacht, und sich Gedanken über die Stellung der Frauen in ihrem Land und der Welt gemacht haben.

"Es gibt immer Dinge, die man kritisieren kann", sagt die junge Frau selbstbewusst. "Mir ist es wichtig, dass sich junge Menschen engagieren." Das Engagement junger Menschen müsse aber stärker gefördert und gewürdigt werden. "Das fehlt momentan noch." Sie selbst kam eher zufällig zu ihren unzähligen Projekten. "Es hat sich so ergeben. Das war nicht geplant", erzählt sie.

An ihrer Schule wird man Nina Bartz sicherlich vermissen. Im vergangenen Jahr versuchte sie, die Schülervertretung schrittweise auf die Zeit nach ihrem Abschied vorzubereiten. "Es wird sicher nicht leicht werden."