Baustelle in der City nervt die Fußgänger

Mal steht ein Bagger quer, dann ein Lkw im Weg. Die Laufwege durch die Stadt sind jeden Tag anders.

Foto: Achim Blazy

Mettmann. Die Bauarbeiter können ja auch nichts dafür. Die Jungs machen nur ihre Arbeit. Doch wer täglich in der Fußgängerzone unterwegs ist, kann schnell zum Hürdenläufer werden. Fast im Stundentakt ändern sich die Fußwege, ständig steht ein Bagger oder ein großer Lastwagen quer, es ist staubig und wer nicht aufpasst, läuft auf einmal mitten durch den Dreck.

„Mit Schuhen mit hohen Absätzen kommt man manchmal gar nicht mehr durch“, sagt Andrea Laflör, die bei der Kreisverwaltung arbeitet und mehrmals die Woche in der Innenstadt unterwegs ist. Teilweise müsse man durch den Matsch laufen, weil sich die Wege durch die Baustelle ständig ändern. In den vergangenen Tagen habe sich die Situation jedoch etwas gebessert. Ihre Kollegin Barbara Stanislowski hat ähnliche Erfahrungen gemacht. „Der Zugang zu den Geschäften war teilweise recht schwierig, ich bin froh, dass die hier oben bald fertig sind“.

„Mit dem neuen Pflaster wie es bislang zu sehen ist, kann man auch sehr zufrieden sein“, sagt Andrea Lensing vom gleichnamigen Möbelfachgeschäft in der Mettmanner Fußgängerzone. Was sie jedoch stört: „Zwischen der Kirche und der Bismarckstraße gibt es keine einzige Straßenlaterne mehr“, sagt Andrea Lensing. Gestört hat die Baustelle auch Sabine Zaeske, Geschäftsführerin im Schuhhaus Rest. „Es gibt keine Parkplätze mehr in der näheren Umgebung, das merken wir schon deutlich“. Was sie auch nervt, , ist die Informationspolitik der Stadt. „Wir erfahren alles immer nur klecker- und tröpfchenweise.“

Thomas Dinkelmann ist täglich in der Stadt. „Wenn alles fertig ist, sind die vielen Unannehmlichkeiten vergessen“, sagt der Bürgermeister. Beleuchtung und Bäume — das werde alles wieder zurückkommen. Die Bauarbeiten liegen aufgrund der archäologischen Funde, wie etwa die Reste einer Stadtmauer, nicht mehr ganz im Zeitplan — Dinkelmann ist aber zuversichtlich, dass im kommenden Jahr um diese Zeit keine Bagger mehr zu sehen sind. „Ich finde es toll, wie sich die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse verhalten hat“, sagt Dinkelmann. Mit den vielen Konzerten sei trotz Baustelle eine gute Stimmung in der Stadt gewesen, so Dinkelmann.

Rund um die Freiheitsstraße ruhen die Bauarbeiten bereits und auch die Geschäfte zumindest im unteren Teil der Fußgängerzone sind wieder erreichbar. Vollgas geben die Bauarbeiter im oberen Abschnitt bis zur Bismarckstraße. Dort wird noch bis zum 18. Dezember gearbeitet, dann gibt es zwei Wochen lang Weihnachtsfrieden, bevor es ab dem 4. Januar wieder losgeht. Zuletzt hatten die Arbeiter das neu verlegte Pflaster wieder aufreißen müssen, weil die Stromkabel nicht in die vorgesehenen Hüllen hineinpassten. „Das kann doch nicht wahr sein“, sagte ein Passant gestern.